Junuzovic-Poker: Plötzlich mischen zwei Nordrivalen mit

Plötzlich steht Thomas Eichin in der Personalie Zlatko Junuzovic unter Zugzwang. Dabei hatte der Sportdirektor des SV Werder Bremen bereits im vergangenen Herbst ein erstes Vertragsangebot vorgelegt. Wenig später folgte das zweite, doch im Anschluss herrschte lange Funkstille. Bei wem nun der Fehler lag, sei dahingestellt. Fakt ist: Nach seiner herausragenden Hinrunde steht Junuzovic, dessen Vertrag ausläuft, bei zahlreichen Klubs auf dem Zettel. Eichin muss sich strecken, um noch eine realistische Chance auf eine Einigung zu haben.

Das Leben schwer macht dem Werder-Manager nun ausgerechnet die Konkurrenz aus dem Norden. Wie die ‚Sport Bild‘ berichtet, ist der Hamburger SV in das Rennen um den 27-jährigen Österreicher eingestiegen. Hinzu kommt das Interesse von Hannover 96. „Ich würde lügen, wenn ich sage, er ist überhaupt kein Thema“, bestätigt 96-Manager Dirk Dufner. Die Chance auf den Zuschlag bei Junuzovic sei allerdings nicht besonders groß. Und das, obwohl sich Borussia Mönchengladbach vorerst aus dem Werben zurückgezogen hat, weil als Ersatz für Christoph Kramer ein körperlich größerer Spieler kommen soll.

Neues Angebot von Werder

Derweil versucht Eichin, Junuzovic irgendwie zu überzeugen. Nach Informationen der ‚Sport Bild‘ hat der Bremer Sportchef ein verbessertes Gehaltsangebot vorgelegt. Sagt Junuzovic zu, könnte er an der Weser künftig mehr als zwei Millionen Euro verdienen. Doch dem Freistoßkünstler geht es hauptsächlich um die sportliche Perspektive. Und die ist mit Tabellenplatz 16 nach der Hinrunde derzeit nicht besonders rosig, auch wenn unter Viktor Skripnik eine deutliche Aufwärtstendenz zu erkennen ist.

Immerhin hat Junuzovic vor einigen Tagen ausgeschlossen, schon im Winter wechseln zu wollen. „Ich bleibe bis Sommer 2015 in Bremen. Ich werde meinen Vertrag zu einhundert Prozent erfüllen, egal, was kommt“, versicherte der Rechtsfuß, für den die Werder-Fans eigens eine Choreographie einstudiert hatten, um ihn von einer Vertragsverlängerung zu überzeugen. Ob es geholfen hat, wird man wohl erst in einigen Wochen sehen.