Mit einem Kreuzbandriss bestritt Ishak Belfodil zu Beginn der Saison fünf Partien für die TSG Hoffenheim. Grund dafür war laut einem Medienbericht eine Fehldiagnose der Vereinsärzte. Belfodil zieht für sich selbst einschneidende Konsequenzen.
Ishak Belfodil hat mit dem Kapitel TSG Hoffenheim abgeschlossen. „Ich habe kein Vertrauen mehr. Es besteht für mich keine Basis mehr für eine erfolgreiche Zusammenarbeit“, klagt der Angreifer in der ‚Bild‘. Als Hintergrund nennt Belfodil die Fehldiagnose der Klubärzte, die einen Kreuzbandriss zunächst nicht erkannt haben sollen.
Der Algerier gewährt Einblick in sein Seelenleben: „Ich kann von Glück reden, dass nicht noch mehr kaputt ging. Man hat meine Karriere leichtsinnig aufs Spiel gesetzt.“ Im Endeffekt bestritt Belfodil nach Informationen der ‚Bild‘ zu Saisonbeginn fünf Pflichtspiele mit einem Kreuzband- und Meniskusriss, den er sich bereits im Mai zugezogen hatte.
Belfodil blickt zurück
„Nach der zweiten MRT-Untersuchung teilten mir die Hoffenheimer Ärzte mit, dass ich glimpflich davon gekommen bin“, berichtet Belfodil. Deshalb habe er „die ganze Sommerpause gearbeitet, ohne einen Tag Urlaub zu nehmen. Da ich laut der Ärzte fit war, war es für mich selbstverständlich zu spielen und der Mannschaft zu helfen.“
Der Schock sei dann später erfolgt, als man ihn darüber in Kenntnis gesetzt habe, dass die Verletzung doch wesentlich schlimmer sei als zunächst diagnostiziert. Seitdem sei einiges zwischen ihm und seinem Arbeitgeber zerbrochen, so Belfodil:
„Als ich die Klinik verlassen habe, war ich drei Tage zur Behandlung in Hoffenheim. Als weder der Trainer noch irgendjemand von der Vereinsführung es für nötig hielten, mich zu begrüßen oder nach mir zu fragen, wollte ich nicht weiter stören und habe mich nach Paris zu meinen Vertrauensärzten abgesetzt.“
Rosen reagiert
In Hoffenheim ist man derweil darauf bedacht, das ohnehin emotionale Thema nicht weiter hochkochen zu lassen. Manager Alexander Rosen erklärt: „Alle medizinischen Behandlungsschritte wurden gemäß höchsten medizinischen Standards wie bei jeder Verletzung eines unserer Spieler einvernehmlich und eng abgestimmt mit Ishak angewendet.“ Man wünsche Belfodil für seine baldige Genesung „alles Gute“.
Bis 2022 ist die gemeinsame Zusammenarbeit noch datiert. Dass der 27-Jährige noch einmal für seinen aktuellen Klub auflaufen wird, ist allerdings angesichts dieser Zerwürfnisse sehr fraglich. Auf den Platz zurückkehren kann Belfodil voraussichtlich erst im Laufe der Rückrunde.
Weitere Infos
Nachrichten