Mainz 05: Die Transfertricks des Christian Heidel
Lange war der FSV Mainz die Mannschaft der Stunde. Zurueckzufuehren war der Erfolg der Boyband unter anderem auf kluge Schachzuege auf dem Transfermarkt. Christian Heidel verraet, was den Unterschied ausgemacht hat.

Von Ratlosigkeit oder Krise möchte bei Mainz 05 niemand etwas wissen. Zwar verloren die Rheinhessen fünf ihrer letzten sechs Pflichtspiele, doch besorgniserregend sei dies nicht. „Wir gehen davon aus, dass wir den Klassenerhalt erreichen“, beschwichtigt Manager Christian Heidel in der ‚Sport Bild‘ und erinnert daran, mit welchem Saisonziel man vor kurzem in die Runde startete.
Dennoch beginnt bereits jetzt die Arbeit am Team für die kommende Saison. „Ich bin sicher, dass wir eine richtig gute Mannschaft zusammenstellen“, gibt sich der ehemalige Autoverkäufer hoffnungsfroh. Die Mainzer müssen insbesondere in der Offensive nachbessern. André Schürrle verlässt den Klub in Richtung Bayer Leverkusen, Lewis Holty kehrt zu Schalke 04 zurück.
Da der Tabellendritte aber noch nicht mit den großen europäischen Klubs wirtschaftlich konkurrieren kann, hat Heidel ein Arsenal von Tricks erdacht, um trotzdem an die Wunschspieler zu kommen. „Ich stelle mich halt am Kartenhäuschen an und kaufe mir ein Ticket. So kriegt niemand mit, wo wir uns Spieler anschauen“, verrät der Manager.
Die Scouts der Bundesligisten sind angehalten, es genau so handzuhaben. Als zweites Kriterium nennt der Manager die Reaktionsgeschwindigkeit: „Sehr wichtig ist für Mainz die Handlungsschnelligkeit.“ Als Beispiel verweist Heidel auf Eugen Polanski, den die Rheinhessen nach wenigen Verhandlungstagen zu einem ermäßigten Preis vom FC Getafe bekommen konnten, als dieser Geld brauchte. Das Handlungsprinzip bei Transfers lautet deshalb, man dürfe zwar tricksen, „aber wichtig ist, nicht zu lügen.“
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