Von A bis Z: Die größten Transfer-Flops der Bundesliga (10)

von Matthias Rudolph
3 min.
Der Name war Programm: Streit auf Schalke @Maxppp

Einen Transfer zu tätigen ist nicht schwer, einen Volltreffer zu landen dagegen sehr. Diese Erfahrung hat auch so mancher Bundesliga-Manager in der jüngeren Vergangenheit machen müssen. FussballTransfers stellt die unrentabelsten Neuzugänge von A-Z vor. Heute: S & T.

Spieler am Rande der Invalidität, Torjäger ohne Torriecher und Akteure, die gar nicht nach Deutschland wechseln wollten – die Bundesligisten lagen bei so manchem Transfer richtig daneben. Heute die Buchstaben S und T.

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S wie Streit: Der Name wurde schnell Programm: Bereits kurz nach der Verpflichtung von Albert Streit herrschte eben jener auf Schalke vor. Zur Rückrunde der Saison 2007/08 holten die ‚Knappen‘ den Mittelfeldspieler von Eintracht Frankfurt und statteten ihn mit einem Vierjahresvertrag zu hervorragenden Konditionen – für den Spieler – aus.

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Das vermeintliche Glück, den Transfer vollzogen zu haben, währte nicht lange. Bereits nach einigen Monaten äußerte der mittlerweile bei Fortuna Köln unter Vertrag stehende Streit seinen Wunsch, den Verein wieder zu verlassen. Doch bei Schalke erhörte man den Flügelspieler nicht. Richtig abwärts ging es für Streit im wahrsten Sinne des Wortes mit der Verpflichtung von Felix Magath als neuem Trainer. Bereits nach wenigen Wochen schickte der Coach den gebürtigen Rumänen aufgrund von mangelnder Leistungsbereitschaft zu den Amateuren in die Oberliga.

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Für Streit begann eine Hetzjagd. „Beim ersten Spiel für die Amateure wollten mich die Zuschauer anpinkeln und bespucken“ berichtete der mittlerweile 34-Jährige nach seinem Schalke-Engagement. Die Situation nahm immer groteskere Züge an. Als der Coach der Amateure Streit zum Kapitän ernennen wollte, wurde ihm angeblich der Rauswurf angedroht.

Streit ging später hart mit den Verantwortlichen ins Gericht: „Der Verein zeigte sogar noch Verständnis für die Fans. Ich habe auf Schalke nie Rückendeckung bekommen.“ Im August 2011 endete die Zeit des Streits auf Schalke, dem Offensivspieler wurde fristlos gekündigt. So standen am Ende für Schalke hohe Kosten und wenig Ertrag. Streit hingegen ließ sich für die unschöne Zeit bei ‚Königsblau‘ zumindest gut entschädigen.

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T wie Tchami: Hertha BSC Berlin hatte bei den Transfers aus Südamerika nur selten ein gutes Händchen. Neben Spielern wie Alex Alves und Luizão lagen die Berliner auch bei einem Afrikaner aus Argentinien daneben. Alphonse Tchami kam zur Saison 1997/98 von den Boca Juniors zur Hertha und sollte dem Verein nach dem Aufstieg in die Bundesliga helfen, sich in der obersten Spielklasse zu etablieren. Für den Kameruner war dies allerdings eine zu große Bürde.

In seiner Premierensaison gelang dem WM-Teilnehmer von 1994 und 1998 in 18 Einsätzen lediglich ein Tor. Tchami blieb dennoch bei der Hertha und bekam eine weitere Bewährungschance. Doch auch im zweiten Jahr wurde der zum damaligen Zeitpunkt 26-Jährige den Ansprüchen nicht gerecht. Elf weitere Spiele im Trikot der Hertha mit zwei erzielten Treffern standen schlussendlich zu Buche. Tchami wechselte zu Al-Vasl nach Dubai – ein untrügliches Zeichen, dass die Karriere nicht unbedingt in eine positive Richtung verläuft.

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Doch auch nach seiner Zeit bei der Hertha war Tchami nicht ganz weg aus Berlin. Während seines Engagements holte Alphonse seinen jüngeren Bruder Joël an die Spree. Der elf Jahre jüngere Joël hielt es weit länger in Berlin aus und spielte bis 2004 im Trikot des Bundesligisten. Vornehmlich kam der Stürmer bei den Amateuren zum Einsatz, brachte es aber auch auf elf Spiele im Profiteam der Hertha.





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