Wiese-Entmachtung: Gomes kommt nicht als Ersatzmann nach Hoffenheim

von Matthias Rudolph
1 min.
TSG Hoffenheim Heurelho da Silva Gomes @Maxppp

Nach der Europameisterschaft war für Tim Wiese überraschend Schluss in der Nationalmannschaft. Rund ein halbes Jahr später wird dem Torhüter auch bei seinem Klub TSG Hoffenheim ein Konkurrent vor die Nase gesetzt. Trainer Marco Kurz und Manager Andreas Müller begründen die Aktion mit dem Schutz des Spielers.

Das Kapitel Hoffenheim wird für Torhüter Tim Wiese immer düsterer. Die Saison begann bereits denkbar schlecht für den 31-Jährigen, der in der Sommerpause vom SV Werder Bremen in den Kraichgau wechselte. Mit einer 0:4-Demütigung beim Regionalligisten Berliner AK startete Wiese, nach dem 1:2 am vergangenen Wochenende gegen Eintracht Frankfurt ist die Spielzeit für den Ex-Nationalkeeper wohl mehr oder weniger beendet.

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Die Verantwortlichen in Hoffenheim ziehen die Reißleine und verpflichten am letzten Tag der Transferperiode noch einen neuen Schlussmann. Von den Tottenham Hotspurs kommt Heurelho Gomes. Der 31-Jährige ist jedoch nicht als Konkurrent für Wiese vorgesehen., vielmehr soll er Stammkraft werden. „Diese Monate, die Tim hier erleben musste, waren für mich unmenschlich, um dann auch auf dem Platz die Leistung bringen zu können. Ich denke, die Verantwortung haben wir genommen, um ihn aus der Situation zu befreien und sich auch Gedanken zu machen, das Ganze sacken zu lassen und stabil zu uns zurückzukommen“, so die Erklärung von Manager Andreas Müller.

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Trainer Marco Kurz bläst ins gleiche Horn: „Ich bin mit Andreas Müller zu dem Entschluss gekommen, dass wir eine große Vorsorgepflicht haben, was den Menschen Tim Weise betrifft. Deshalb, das ist kein Geheimnis, bemühen wir uns um eine Alternative im Tor, weil ich diesen wahnsinnigen Druck und diese Ausgangslage von einem Spieler nehmen muss, der sie nicht bewältigen kann.“ Wann und vor allem wie sich Wieses Rückkehr ins TSG-Tor gestalten könnte, erklärte das Führungsduo des Tabellensiebzehnten nicht. Ob der Ex-Bremer nach dieser Entwicklung eine Zukunft in Hoffenheim hat, bleibt abzuwarten.

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