Thiago-Wechsel rückt näher: Warum sich die Bundesliga freuen kann

von Niklas Scheifers
2 min.
Thiago könnte den FCB verlassen @Maxppp

Es scheint tatsächlich konkret zu werden. Immer mehr deutet daraufhin, dass Bayern Münchens Mittelfeld-Lenker Thiago den Rekordmeister gen Barcelona verlassen wird. Sollten Hoeneß und Co. den Deal durchwinken, würden sie sich selbst einen Bärendienst erweisen.

Thiago oder nichts“, so die berühmten Worte des damaligen Bayern-Trainers Pep Guardiola über die geplanten Transferaktivitäten seines Klubs im Sommer 2013. Seitdem wurde Bayern in jedem Jahr überlegen deutscher Meister. Im wahrsten Sinne des Wortes mittendrin: Thiago als Ballmagnet im Münchner Mittelfeld.

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Technisch – vor allem im Bereich des Ballverteilens – ist der Sohn des brasilianischen Ex-Nationalspielers Mazinho vielleicht einer der begnadetsten Kicker, die bis dato in den Stadien der Bundesrepublik zu bestaunen waren. Kaum ein Spieler, der die spielerische Überlegenheit des FC Bayern gegenüber dem Rest der Liga verkörpert wie der kleine Spanier.

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Typisch Thiago: 150 Ballkontakte

Nicht durch Tore à la Lewandowski, nicht durch Flügelläufe der Marke Robben oder Ribery, nicht durch Paraden wie Neuer. Thiago war in den vergangenen Jahren das Herz des Bayern-Spiels. Umtriebig nach vorne wie nach hinten, immer im Geschehen, mit einem Wirkungsbereich von einem Sechzehner zum anderen. 150 Ballkontakte als Normalität.

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Dieser Spieler könnte nun den Abflug zu seinem Ex-Klub FC Barcelona machen. Und es scheint tatsächlich im Interesse der Münchner zu liegen, lieber die kolportierten 50 Millionen Euro plus Lucas Digne für den Achter einzustreichen, als die praktisch garantierte Feldüberlegenheit der vergangenen Jahre weiter aufrechtzuerhalten.

Eine Chance für die Liga

Zugegeben: Auch ein Thiago ist nicht über alle Zweifel erhaben. Nicht selten hatte er mit Verletzungen zu kämpfen, tauchte in den wichtigen Duellen gerne mal ab, ist hier und da auch mal etwas zu anarchisch. Und dennoch: Das Niveau des FC Bayern in den vergangenen Jahren ist auch auf Thiago zurückzuführen. Er gehört zu dieser Handvoll Spieler, die Bayern über den Rest der Liga gehoben haben.

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Diese Liga sollte also froh sein, besteht mit einem Thiago-Abgang nun tatsächlich die Hoffnung, mehr Spielanteile und damit auch mehr Punkte gegen den FCB zu holen. Mit James, Vidal und bald auch Goretzka läuft noch immer herausragende Qualität im Bayern-Mittelfeld herum. Einen, der sowohl vor als auch hinter dem Mittelkreis die Bälle verteilt wie Thiago, sucht man dann allerdings vergebens. Eine spielerische Herabstufung ohne Not.

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