Zeit nach Lopetegui: Hat die Stunde von Vinícius geschlagen?

von Tristan Bernert
1 min.
Vinícius Júnior wusste im Copa del Rey zu überzeugen @Maxppp

Nach der 1:5-Klatsche im Clásico gegen den FC Barcelona und der folgenden Entlassung von Trainer Julen Lopetegui hat bei Real Madrid die Stunde null geschlagen. Für keinen Spieler gilt das wohl mehr als für Vinícius Júnior. Der 18-Jährige ist bereit durchzustarten.

Für 60 Millionen Euro bekommt man so einiges. 20 kleine Privatjets, 300 Lamborghini Gallardo, 15 Millionen Döner oder zwölf Einsatzminuten von Vinícius Júnior. Rein finanziell war der Brasilianer der Königstransfer von Real Madrid im vergangenen Sommer. Sportlich hat der 18-Jährige unter Julen Lopetegui kaum eine Rolle gespielt.

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Der mittlerweile geschasste Real-Coach schob Vinícius in die zweite Mannschaft der Königlichen ab, wo ihn Trainer Santiago Solari als Scoring-Maschine einzusetzen wusste (vier Tore und eine Vorlage in fünf Spielen). Nun, da Solari zumindest interimsweise das Erbe von Lopetegui bei den Profis angetreten ist, erhofft sich Vinícius eine größere Rolle im Weißen Ballett.

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Geglückte Generalprobe

Wenn Reals erstes Pflichtspiel unter dem neuen Trainer als Gradmesser dienen kann, macht sich der Brasilianer diese Hoffnungen durchaus zurecht. Im Copa del Rey gegen Drittligisten UD Melilla (4:0) durfte Vinícius als Linksaußen über 90 Minuten ran. Das Vertrauen dankte er Solari mit zwei Torvorlagen. Einem eigenen Treffer stand nur die Latte im Weg.

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Seitdem überschlägt sich die spanische Presse mit Lob. Aus dem 18-jährigen fußballerischen Langzeitprojekt ist binnen weniger Tage ein Mann für Reals erste Elf geworden. „Warum denn nicht Asensio oder Bale auf die Bank setzen?“, schreibt die ‚Marca‘ und zählt Argumente für einen Startplatz auf: „Sein Enthusiasmus, seine Fähigkeit, etwas Besonderes herbeizuführen, seine Spielefreude, die er ausstrahlt und an andere weitergibt, sein Tempo, der Fakt, dass er anders ist und mutig.“

Selbst wenn es am morgigen Samstag gegen Real Valladolid nicht erneut für einen Platz von Beginn an reicht: Unter Solari hat Vinícius die große Chance, sich für höhere Aufgaben zu empfehlen. Den ersten Schritt hat der 18-Jährige bereits gemacht. So kann er den Fans im Santiago Bernabéu bald vielleicht besser demonstrieren, was man für 60 Millionen alles so bekommt.

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