Die teuersten Missverständnisse aller Zeiten – Platz 1: Zlatan Ibrahimovic

von Remo Schatz
2 min.
FC Barcelona Zlatan Ibrahimović @Maxppp

Manche Vereine nehmen etliche Millionen in die Hand, um ihr Team mit vermeintlichen Stars zu verstärken. Doch nicht jeder Transfer schlägt ein. FussballTransfers stellt einige der unrentabelsten Deals der Historie vor.

Wer einen Blick auf die nackten Statistiken wirft, wird die Zeit, die Zlatan Ibrahimovic beim FC Barcelona verbracht hat, nicht als erfolglos bezeichnen. 46 Partien bestritt der Torjäger für die ‚Blaugrana‘ und erzielte dabei 22 Treffer. Doch nach einer Saison für den spanischen Spitzenklub zog es Ibrahimovic zurück zum AC Mailand. Der Versuch in der Primera División scheiterte allen voran an der extrovertierten Persönlichkeit des Ausnahmespielers.

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Der Schwede passte nicht in die von Pep Guardiola trainierte Mannschaft. Im eingeschworenen Team und der damals wohl besten Truppe der Welt blieb Ibrahimovic ein Fremdkörper, der den Anschluss an Trainer und Mitspieler vergeblich suchte. Zu oft geriet der Superstar, den ‚Barça‘ 2009 für unglaubliche 69,5 Millionen Euro Ablöse von Inter Mailand loseiste, mit dem heutigen Bayern-Trainer aneinander.

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Vor allem mit den Freiheiten von Lionel Messi kam Ibrahimovic nicht zurecht. „Ich habe gut begonnen, doch dann begann Messi zu reden. Er wollte im Zentrum spielen, nicht auf dem Flügel. Also änderte sich das System von 4-3-3 auf 4-5-1. Ich wurde geopfert und hatte nicht länger die Freiheiten, die ich brauche, um erfolgreich zu sein“, beschwerte sich der 99-fache Nationalspieler.

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Die Systemumstellung und vermeintliche Ausbootung durch Guardiola stieß Ibrahimovic sauer auf: „Ich habe eine Menge versucht, um mich anzupassen. Die ‚Barça‘-Spieler sind aber wie Schuljungen, die dem Trainer blind folgen, während ich mich fragte: Warum? Ich mag Typen, die sich nicht an strikte Regeln halten.“ Nach einem sportlich erfolgreichen aber persönlich eher schlecht gelaufenen Jahr beschlossen die Verantwortlichen des Klubs, einen Schlussstrich zu ziehen. Ibrahimovic kehrte auf Leihbasis in die Serie A zurück. Beim AC Mailand war der extrovertierte Kicker wieder unangefochtener Star.

Ibra war nie auf derselben Wellenlänge mit dem Rest des Teams. Ihn zu verpflichten, war ein Fehler“, gestand ‚Barças‘ ehemaliger Präsident Joan Laporta ein. Nach Ablauf der Leihe wechselte Ibrahimovic für 24 Millionen Euro fest zu den ‚Rossoneri‘ – für Barcelona ein denkwürdiges Minusgeschäft, für den Schweden selbst liegt die Schuld auf Seiten des Klubs. „Es ist das Ergebnis schlechter Führung“, klagte der Weltstar.

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Mittlerweile steht ‚Ibrakadabra‘ seit über zwei Jahren bei Paris St. Germain unter Vertrag. Wie in Mailand ist der Mittelstürmer auch beim Scheich-Klub in der mondänen französischen Hauptstadt der Superstar und Fixstern im Team. Regelmäßig bedankt sich Ibrahimovic dafür mit teils unfassbaren Toren. Abgeschlossen mit seiner unglücklichen Zeit bei ‚Barça‘ hat der eigensinnige Schwede aber wohl noch immer nicht. „Du hast keine Eier und scheißt dir vor Mourinho in die Hose. Im Vergleich zu ihm bist du ein Nichts“, soll der 33-Jährige mal nach eigener Aussage Guardiola an den Kopf geschmissen haben. Na dann.





*Die teuersten Missverständnisse aller Zeiten:

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