Als Malik Fathi in der Rückrunde der vergangenen Saison in ein sportliches Tief fiel, sollte ein Mental-Trainer Ursachenforschung betreiben. „Wie baut man Energie auf? Wie löst man eine Blockade? Wie stärkt man das Selbstvertrauen?Alle diese Fragen haben wir in mehreren Sitzungen besprochen. Das hat mir schon geholfen“, berichtete Fathi damals.
So recht gefruchtet hat die Maßnahme dennoch nicht, denn bis zum Ende der Spielzeit musste der Deutsch-Türke auf der Bank Platz nehmen. Die 90 Minuten am 34. Spieltag gegen Borussia Mönchengladbach waren nicht mehr als ein Abschiedsspiel.
Nach der Saison war dann klar, dass Fathi eine Veränderung anstrebt. Weg von Mainz 05 in eine andere Umgebung. Dass die Wahl am Ende auf die Süper Lig fiel, war fast zwangsläufig. Denn der Vater des flexiblen Defensivspielers ist Türke, seine zweite Heimat liegt also am Bosporus.
Bei Kayserispor will Fathi nun neue Eindrücke sammeln. Die türkische Staatsbürgerschaft hat der Berliner beantragt, Einsätze in der von Abdullah Avci trainierten Nationalmannschaft will er trotz zweier Einsätze für die DFB-Auswahl nicht ausschließen. „Für Malik war die Nominierung für die deutsche Nationalmannschaft bereits ein Traum, Länderspiele nun auch für die Heimat seines Vaters wären die absolute Krönung“, erklärte sein Berater Ralf Bockstedte im Anschluss an den Wechsel.
Sportlich lief der Auftakt bei Kayseri durchwachsen. Zwar ist Fathi nach holprigem Saisonauftakt Stammspieler, allerdings befindet sich das Team des prominenten Trainers Robert Prosinečki in akuter Abstiegsgefahr. Ob Kayserispor am Ende die Kaufoption über rund 600.000 Euro zieht, ist offen. Ansonsten kehrt Fathi nach der Saison nach Mainz zurück, dort läuft sein Vertrag noch bis 2014.
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