Gladbach-Start: Farke über Favre, Transfersommer & Ausstiegsklausel

von David Hamza
2 min.
Daniel Farke während seiner Zeit bei Norwich City @Maxppp

Am gestrigen Samstag beendete Borussia Mönchengladbach die Trainersuche offiziell. Daniel Farke tritt beim Bundesligisten die Nachfolge von Adi Hütter an. Der neue Coach und Gladbachs Sportdirektor Roland Virkus stellten sich am Tag darauf den Fragen der Presse.

„Wir haben Namen diskutiert und uns dann mit Lucien Favre beschäftigt. Als wir gemerkt haben, dass wir das nicht verwirklichen können, habe ich schnell Kontakt aufgenommen zu Daniel Farke. Wir hatten erste Gespräche, die wir dann intensiviert haben“, schilderte Roland Virkus am heutigen Sonntag den Prozess der Gladbacher Trainersuche.

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Er habe „festgestellt, dass wir sehr viele Schnittmengen hatten, die zum Klub passten – dann hab ich so schnell wie möglich versucht, eine Einigung zu forcieren und das haben wir gestern geschafft.“ Daniel Farke stehe „genau für die Werte, die für Borussia Mönchengladbach wichtig sind. Andere Vereine sind monetär besser aufgestellt, aber wir haben immer als Einheit funktioniert – und dahin wollen wir zurück. Daniel hat uns aufgezeigt, dass er diesen Weg mitgehen möchte.“

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Keine 1b-Lösung

Dass Gladbach es zunächst bei Ex-Coach Favre probierte, ist für Farke derweil kein Problem. Als eine 1b-Lösung betrachte er sich keinesfalls: „Das sind Kategorien, die mich überhaupt nicht interessieren. Dass sich Borussia mit ihm beschäftigt hat, ist doch vollkommen verständlich. Lucien Favre hat hier unfassbar gute Arbeit abgeliefert hat. […] Es wäre befremdlich, hätten sie sich nicht mit ihm beschäftigt. […] Das ist absolut normal.“

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Die längste Zeit seiner Trainerlaufbahn verbrachte Farke bei Norwich City. Das Kapitel in England sei „eine intensiv und lehrreiche“ gewesen, „aber jetzt beginnt ein neues. […] Ich habe mich in den vergangenen Jahren als Trainer unheimlich weiterentwickelt. Für mich ist es aber inzwischen Normalität geworden, auf höchstem Niveau zu arbeiten.“

Die von Virkus angesprochene Schnittmenge sieht auch Farke bei seinem neuen Arbeitgeber: „Borussia Mönchengladbach hat immer dafür gestanden, viel mit Ballbesitz und Kombinationsspiel, mit Dominanz auf dem Platz“ zu agieren: „Man will Protagonist sein […], für Kreativität und Spielfreude stehen. Das ist, wofür Borussia immer steht und ich finde mich da auch sehr gut mit meinen Überzeugungen wieder.“

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„Brauchen guten Transfersommer“

Verbesserungsbedarf für die kommende Spielzeit hat Farke insbesondere in der Defensive erkannt: „Wir haben eine gute Basis und viel Potenzial. In der vergangenen Saison gab es zu viele Gegentore, daran müssen wir arbeiten. Wichtig wird sein, eine gute Balance und defensive Stabilität zu erlangen. Der Kader bietet eine Menge Potenzial, viele Spieler, auf die man aufbauen kann, aber wir brauchen auch einen guten Transfersommer und müssen gute Entscheidungen treffen.“

Nach zwei durchwachsenen Spielzeiten allerdings „wäre es falsch, über-euphorische Ziele auszugeben […] und zu sagen, wir spielen jetzt die Liga in Grund und Boden.“ Vielmehr sei „gesunder Realismus, statt Parolen mit Tabellenplätzen rauszuhauen“, angebracht.

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Keine Ausstiegsklausel?

Seine neue Aufgabe in Gladbach gehe Farke derweil „mit großer Dankbarkeit für das Vertrauen an, mit einer gehörigen Portion Demut und Respekt – und auch großer Vorfreude.“ Farkes Vertrag läuft bis 2025. Angesprochen auf eine mögliche Ausstiegsklausel, wie sie etwa Vor-Vorgänger Marco Rose hatte, sagt der 45-Jährige: „Kein Kommentar zu Vertragsinhalten, aber Sie kennen meine Werte“. Wichtig sei ihm, sich voll und ganz „zu einem Verein zu bekennen.“

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