Guirassy-Debüt: Dortmunds falsche echte Neun

von Lukas Hörster
2 min.
Serhou Guirassy am Ball für den BVB @Maxppp

In seinem ersten Spiel für Borussia Dortmund stand Serhou Guirassy am Freitagabend direkt in der Startelf. FT hat beim unterhaltsamen 4:2-Sieg des BVB gegen den 1. FC Heidenheim ein besonderes Augenmerk auf den 18-Millionen-Einkauf gerichtet.

In den ersten Bundesliga-Spielen der neuen Saison fehlte Borussia Dortmund der klare Zielspieler im Angriff. Gegen den 1. FC Heidenheim konnte der große Hoffnungsträger dann erstmals mitwirken: Serhou Guirassy stand nach seiner auskurierten Muskelverletzung gleich in der Startelf.

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Zuvor war der Einkauf von VfB Stuttgart noch kurzfristig von der Trikotnummer 19 zur 9 gewechselt. Ein klares Zeichen, könnte man meinen: Hier kommt der echte Neuner, der zum Saisonstart fehlte. Doch was Guirassy dann bei seinem Debüt zeigte, war vielmehr das Spiel einer spielerischen Falschen Neun denn das einer lauernden echten Neun.

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Guirassy immer wieder eingebunden

Immer wieder ließ sich der 28-Jährige aus der vordersten Reihe fallen und zeigte dabei sein starkes Gespür dafür, seinen 1,87 Meter großen Körper geschickt vor den Verteidiger zu stellen. Zu Beginn zog der Rechtsfuß gleich drei Freistöße. Guirassys technische Möglichkeiten erlauben ihm zudem ein gutes Kombinationsspiel.

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Allerdings sah man in der Ballzirkulation auch, dass dem Guineer nach drei Monaten Spielpause die Praxis etwas fehlte. Seine Fehlpässe in der 14. und 21. Minute hätten auch gefährlich enden können. Außerdem vermasselte ein Missverständnis mit Donyell Malen (15.) eine gute Torchance im Strafraum.

Gutes Verständnis mit Adeyemi

Das machte Guirassy aber noch vor der Pause wieder gut, indem er vor dem 3:1 durch Karim Adeyemi geistesgegenwärtig den Ball einfach passieren ließ und seinem Kollegen so einen freien Schuss ermöglichte. In der 59. Minute wiederholte er das Künststück sogar, Adeyemi wollte den Kollegen dann dankbar in Szene setzen, passt aber zu ungenau. Diese Aktionen werden zwar nicht als Guirassys erste Scorerpunktw in den Notizbüchern landen, zeigen aber womöglich am besten, dass der 28-Tore-Stürmer der Vorsaison heute eher eine bestens integrierte Falsche Neun denn der erhoffte Goalgetter war.

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Guirassys einziger Abschluss an diesem Abend war dann gleich ein spektakulärer: Per Seitfallzieher aus Nahdistanz scheiterte er kurz vor seiner Auswechslung (72.) an Müller (68.). Übrigens aus klassischer Mittelstürmer-Position.

Torfolge

1:0 Malen (11.): Guirassy treibt den Ball per Doppelpass mit nach vorne, wird aber geblockt. In der zweiten Welle gelang der Ball über Groß zu Malen, der von der Strafraumkante hart und flach abzieht und trift.

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2:0 Adeyemi (17.) Ryerson erobert den Ball in der eigenen Hälfte und dann geht es gegen aufgerückte Heidenheimer schnell: Malen schleppt den Ball zu Brandt, der auf der linken Seite Adeyemi findet. Dieser wiederum trifft mit dem schwächeren rechten in die lange Ecke.

2:1 Pieringer (39.): Traoré kommt ziemlich simpel auf rechts in Flanken-Position. Die Hereingabe findet den Kopf von Pieringer, der sich besser positioniert hatte als Anton.

3:1 Adeyemi (41.): Ryerson tankt sich auf rechts durch und bringt den Ball flach entlang der Strafraumkante. Guirassy steigt spielintelligent über den Ball, irritiert so die Heidenheimer Abwehr und bringt Adeyemi in Positon, der erneut mit rechts verwandelt.

3:2 Breunig (74./Elfmeter): Süle bringt etwas ungestüm Kaufmann zu Fall. Der folgenden Elfmeter verwandelt Breunig sicher.

4:2 Can (90.+2/Elfmeter): Traoré geht nach einer Ecke eigenartig mit beiden Händen zum Ball. Can verwandelt locker vom Punkt.

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