Aus der Vereinsführung erhielt Florian Kohfeldt nach der Augsburg-Niederlage geschlossen Rückendeckung. Als entscheidender Faktor für die Weiterbeschäftigung des Trainers gilt die Stimmung in der Kabine.
Wirft man einen Blick in die sozialen Medien, merkt man, dass die Stimmung im Werder-Umfeld so langsam zu kippen droht. Die Mehrheit der Fans fordert inzwischen die Entlassung von Florian Kohfeldt. Tenor: Man brauche einen „neuen Impuls“, um die verunsicherte Mannschaft wieder in die Spur zu bringen.
Kohfeldt selbst nimmt diese Misstöne sehr genau wahr, verweist aber im Gegenzug auf die Rückendeckung, die er seitens seines Teams nach wie vor verspürt: „Wenn ich das Gefühl hätte, die Mannschaft denkt nicht mehr, dass es so die beste Lösung ist, würde ich das Gespräch mit Frank suchen. Dieses Gefühl ist aber nicht zu einer Sekunde bei mir aufgekommen. Ich glaube, auch bei keinem Spieler.“
Klar ist aber auch: Sämtliche Leistungsträger der vergangenen Saison hinken den eigenen Ansprüchen meilenweit hinterher. Bei Davy Klaassen (26) reiht sich ein haarsträubender Ballverlust an den nächsten, Niklas Moisander (34) strahlt nach seiner Verletzung noch keine Sicherheit aus und Yuya Osako (29) ist im Abstiegskampf in der Versenkung verschwunden.
Baumann macht sanften Druck
Die Werder-Führung reagiert derweil so besonnen wie zumeist in den zurückliegenden Jahrzehnten. „Wir haben weiter volle Überzeugung. Wir haben keinen Zweifel an Florian und werden mit ihm daran arbeiten, dass es besser wird“, stärkt Frank Baumann seinem Vertrauten den Rücken.
Gleichzeitig mahnt der Sportchef aber auch: „Die Lage ist dramatisch. Gegen Union zählt nur ein Sieg, egal wie.“ Vorher trifft Werder am morgigen Dienstag im DFB-Pokal erst einmal auf Borussia Dortmund. Angesichts der Umstände fast ein störender Feiertag – denn das Team wird ungeachtet des Ausgangs Kräfte lassen vor dem so wegweisenden Spiel am Samstag gegen Union.
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