Hat Eberl den Wirtz-Deal leichtfertig verspielt?

Florian Wirtz wird in der kommenden Saison im Trikot des FC Liverpool auflaufen – das ist beschlossene Sache und soll zeitnah auch vertraglich besiegelt werden. Dabei sah es lange danach aus, als sei der Wechsel des Nationalspielers zum FC Bayern unausweichlich. Doch in den Verhandlungen zwischen dem Rekordmeister und Wirtz lief nicht alles glatt.

Laut ‚Sport Bild‘ ist in München hinter den Kulissen nach wie vor Max Eberls Rolle beim geplatzten Deal ein Thema. Auch beim FCB waren alle lange davon überzeugt, dass Wirtz sich für einen Wechsel an die Isar entscheiden wird. Dem Bericht zufolge halten sich jedoch hartnäckige Gerüchte, dass bereits die ersten Gespräche zwischen dem Sportvorstand und dem Spielmacher nicht optimal verlaufen sind.

Falscher Fokus beim FCB

Im Gegensatz zu den Verantwortlichen beim LFC habe Eberl nicht sehr überzeugend gewirkt und vor allem die genaue Rolle für Wirtz im Bayern-System nicht konkret darlegen können. Dies ist dem Vernehmen nach trotz einer längeren Präsentation am Laptop auch Trainer Vincent Kompany nicht gelungen.

Es scheint, als habe sich der Bundesligaprimus komplett verschätzt. Der Fokus auf die finanziellen Aspekte des Deals war der falsche Ansatz. Wirtz hatte in den vergangenen Wochen bereits mehrere Male öffentlich betont, dass das Gehalt nicht der ausschlaggebende Faktor bei seiner Entscheidung sein wird.

Geringeres Gehalt in Liverpool

Wirtz hat seinen neuen Arbeitgeber vor allem nach sportlichen Gesichtspunkten ausgesucht. So fiel die Wahl auf Liverpool und Trainer Arne Slot, der im Gegensatz zu seinen Münchner Pendants fachlich überzeugen konnte und Wirtz auch emotional gepackt haben soll.

Zwar wird der Edeltechniker auch bei den Reds fürstlich entlohnt, wie die ‚Sport Bild‘ betont, zum Topverdiener steigt der Offensivspieler jedoch nicht auf. Das bleibt weiterhin Mohamed Salah (32), der zwischen 23 und 25 Millionen Euro einstreicht. Wirtz‘ zukünftiges Salär soll zwischen 20 und 22 Millionen liegen – und damit noch deutlich unter dem Angebot des FCB.