FC Bayern: Fehlt Kompany der Plan B?
Am gestrigen Mittwochabend musste Vincent Kompany die erste Niederlage als Chefcoach des FC Bayern schlucken. Es kristallisiert sich eine Schwäche der bis dato so überzeugenden Münchner heraus.
Unglaubliche 41 Partien blieb der FC Bayern in der Champions League-Vorrunde ungeschlagen. Mit der gestrigen 0:1-Pleite bei Aston Villa riss diese Serie. Gleichzeitig war es die erste Niederlage der Münchner unter der Leitung von Vincent Kompany, der mit der Leistung seiner Schützlinge aber nicht gänzlich unzufrieden war.
Trotzdem stellt sich die Frage: Hat sich der belgische Fußballlehrer mit seiner offensiven Ausrichtung gegen konterstarke Engländer verzockt? Der deutsche Rekordmeister verteidigte gewohnt hoch und wurde einige Male vom schnellen Umschaltspiel der Villans überrannt.
Schließlich überraschte der eingewechselte Jhon Durán die aufgerückte Münchner Hintermannschaft und netzte zum 1:0-Endstand ein. Gleichzeitig profitierte der kolumbianische Siegtorschütze vom weit vor dem Tor stehenden Manuel Neuer, der nach eigener Aussage aufgrund der Vorgabe von Kompany entsprechend positioniert sein muss.
Fehlt der Plan B?
Das Spitzenspiel gegen Bayer Leverkusen (1:1) dominierten die Bayern einerseits, offenbarten aber auch punktuelle Schwächen gegen konterstarke respektive defensiv stabil stehende Mannschaften. Villa-Coach Unai Emery, der dafür bekannt ist, seine Gegner haargenau zu studieren, machte sich diesen Umstand zu eigen und coachte den Premier League-Vertreter so zum Sieg.
Mannschaften à la Dinamo Zagreb, Holstein Kiel oder Werder Bremen scheinen Kompanys Spielidee zwar nahezu chancenlos ausgesetzt zu sein, doch um den erwünschten Champions League-Titel nach Hause zu holen, muss man auch die Topfavoriten schlagen. Womöglich bedarf es dazu an der Säbener Straße also einer alternativen Spielidee oder zumindest einer flexibleren Ausrichtung.
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