FT-Kurve UEFA Champions League

Flick betreibt Schiri-Schelte | Italien feiert historisches Halbfinale

Der FC Barcelona und Inter Mailand betrieben im Halbfinale der Königsklasse Werbung für den Fußball. Während die Katalanen nach der Partie vor allem mit der Schiedsrichterleistung hadern, berauscht sich die italienische Presse geradezu an einem epischen Fußballspiel. Die FT-Presseschau am Mittwoch.

von Martin Schmitz
2 min.
Die FT-Presseschau am 07.05.2025 @Maxppp

Der Fußball ist grausam

Das Champions League-Halbfinale zwischen dem FC Barcelona und Inter Mailand wird wohl noch lange in Erinnerung bleiben. War bereits das Hinspiel in der vergangenen Woche (3:3) ein Fußballfest, so legten beide Teams im Rückspiel noch einmal eine Schippe drauf. „Ein Spiel für die Geschichtsbücher“, titelt die katalanische ‚Sport‘ und analysiert: „Eine katastrophale Leistung des polnischen Schiedsrichters und ein epischer Auftritt von Inter Mailand verwehrten Flick und seiner Mannschaft den Sieg.“ Mit 4:3 nach Verlängerung bezwang der Serie A-Klub das hochveranlagte Barça von Hansi Flick. Auch der deutsche Coach war mit der Leistung des Unparteiischen Szymon Marciniak nicht zufrieden: „Jede 50:50-Entscheidung ging an sie.“

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Die ‚as‘ haderte ebenfalls mit der Leistung des Offiziellen und konstatiert: „Der Fußball ist grausam zu jungen Spielern. Marciniak auch.“ Die spanische Sportzeitung sieht den wahren Grund für das Ausscheiden der Katalanen jedoch woanders. Unter dem Titel „Sommer verhindert die Heldentat von Barça“ erkennt das Blatt an, dass „Sommer erneut das Gegenmittel zu einem sensationellen Lamine Yamal hatte“ und eine „epische Leistung“ ablieferte. Die ‚Mundo Deportivo‘ blickt dagegen nach vorne: „Barça unter Flick kann zwar nicht mehr auf das internationale Triple hoffen, aber immerhin noch auf das nationale.“

Eine epische Box-Nacht

Während sich in Spanien der Fokus auf die Schiedsrichterleistung richtet, würdigt die italienische Presse vor allem ein „grandioses Fußballspiel“, wie es der ‚Corriere dello Sport‘ betont: „Es war wie das Spiel Italien gegen Deutschland bei der Weltmeisterschaft 1970 oder ein Kampf zwischen zwei Boxgiganten wie Cassius Clay und Foreman. Inter und Barcelona standen nach 120 Minuten noch immer im Ring des San Siro und versuchten, sich in der letzten Runde wie zwei erschöpfte Boxer gegenseitig mit den härtesten Schlägen zu treffen.“ Die ‚Gazzetta dello Sport‘ spricht von einer „epischen Nacht“ und einem „mythischen Inter“.

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„Selbst in vierzig Jahren werden sich diejenigen, die bis zum Schluss geblieben sind, an die Umarmungen mit Fremden im San Siro in einer Mai-Nacht erinnern. Inter eliminiert die Blaugrana in einem historischen, verrückten Halbfinale mit 13 Toren in Hin- und Rückspiel und zieht zum siebten Mal ins Champions-League-Finale ein.“ Auch Inter-Coach Simone Inzaghi kam im Anschluss an die Partie vor dem ‚Sky‘-Mikrofon nicht aus dem Schwärmen heraus: „Zunächst einmal muss man Barcelona gratulieren, einer wirklich starken Mannschaft. Es war ein super Inter nötig: Ein großes Lob an diese Jungs, die zwei monströse Leistungen gezeigt haben. Ich bin froh, ihr Trainer zu sein, sie haben mir alles gegeben, was sie hatten. Es ist richtig, dass sie den Erfolg in diesem Stadion genießen.“

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