Rüdigers Wandel: Löw lag richtig

von Lukas Hörster
4 min.
Antonio Rüdiger (r.) im Duell mit Álvaro Odriozola @Maxppp

Antonio Rüdiger nimmt beim FC Chelsea eine nicht vorhersehbare Entwicklung, die beim gestrigen 1:1 gegen Real Madrid ihren vorläufigen Höhepunkt fand. Dem Bundestrainer wird das gefallen.

Im Oktober wurde Joachim Löw teils heftig kritisiert. Mit Antonio Rüdiger nominierte er im Oktober und November einen Spieler, der beim FC Chelsea völlig außen vor war – und ließ ihn auch noch stets durchspielen. Mittlerweile haben sich die Vorzeichen umgekehrt. Am gestrigen Dienstagabend dürfte der Bundestrainer ein Lächeln auf den Lippen gehabt haben.

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Beim 1:1 im Champions League-Halbfinalhinspiel bei Real Madrid bereitete Innenverteidiger Rüdiger das 1:0 durch Christian Pulisic mit einem herrlichen Flugball vor und zeigte auch darüber hinaus eine blitzsaubere Leistung (FT-Note: 2). Und man darf festhalten: Es war nur eine weitere von vielen Top-Partien des 28-Jährigen in den vergangenen Monaten.

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Tuchel setzt auf Rüdiger

Mit Ex-Trainer Frank Lampard hatte Rüdiger so seine Probleme, doch seit Thomas Tuchel Ende Januar bei Chelsea übernahm, ist der gebürtige Berliner wieder gesetzt. Als linker Innenverteidiger der Dreierkette ist Rüdiger Teil einer echten Defensivfestung. In 22 Spielen unter Tuchel kassierte Chelsea nur zehn Gegentreffer – fünf davon gegen West Bromwich Albion, als Rüdiger geschont wurde. Ein weiterer Beleg für die Wichtigkeit des Rechtsfußes, der sich insbesondere fußballerisch stark verbessert hat.

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Im Oktober verkündete der Bundestrainer höchstpersönlich, dass Rüdiger sich nach einem neuen Klub umsehe. Letztlich entschied er sich bei Chelsea zu bleiben, vielen Interessenten wie dem FC Barcelona war das Gehalt zu hoch. In der Nachbetrachtung traf Rüdiger die richtige Entscheidung, sogar eine Vertragsverlängerung in London über 2022 hinaus ist mittlerweile realistisch. Löw wird zustimmend nicken – und dürfte den 39-fachen Nationalspieler für die EM fest einplanen. Diesmal mit Spielpraxis.

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