Der VfB Stuttgart steht kurz vor dem ersten Wintertransfer: Jeremy Arévalo wechselt von Racing Santander zu den Schwaben. FT stellt den Neuzugang vor.
Dass der VfB Stuttgart nach dem Sommerabgang von Nick Woltemade (23) einen neuen Stürmer gesucht hatte, war ein offenes Geheimnis. Nun ist man mit etwas Verspätung in Spanien fündig geworden: Jeremy Arévalo kommt von Zweitligist Racing Santander an den Neckar.
Laut übereinstimmenden Medienberichten zieht der VfB die Ausstiegsklausel des 20-Jährigen in Höhe von sieben Millionen Euro. Neben dem Bundesligisten sollen auch die AS Rom sowie die BlueCo Group rund um Racing Straßburg und den FC Chelsea an dem Ecuadorianer interessiert gewesen sein.
Arévalo feierte bereits im August 2023 sein Profidebüt, doch erst in der laufenden Spielzeit gelang ihm der endgültige Durchbruch. Mit sieben Treffern in 17 Partien macht der Linksfuß auf sich aufmerksam. Insbesondere zu Saisonbeginn zeigte er sich in hervorragender Verfassung, was ihm sogar eine Berufung für die ecuadorianische Nationalmannschaft bescherte.
Ein bisschen Woltemade, ein bisschen Undav
In puncto Spielweise erinnert Arévalo durchaus an seinen Vorgänger Nick Woltemade. Immer wieder gerne lässt er sich ins Mittelfeld fallen, um am Spielaufbau teilzuhaben. Dabei überzeugt er mit seiner Ballbehandlung in engen Räumen und seinen Dribblings.
In Sachen Körperstatur weist er jedoch deutliche Unterschiede zum Newcastle-Stürmer auf. Hier erinnert der Neuzugang eher an Deniz Undav (29). Mit seinen 1,82 Metern ist Arévalo extrem robust gebaut und versteht es, seinen Körper gezielt einzusetzen. Dennoch verfügt er über eine enorme Dynamik und eine hohe Endgeschwindigkeit, die es ihm erlaubt, den Verteidigern auch mit dem Ball am Fuß davonzulaufen.
Der bullige Angreifer kreiert viele seiner Torchancen selbst. Oftmals zieht er von der rechten Außenbahn mit hohem Tempo nach innen, um dort mit seinem starken linken Fuß den Abschluss zu suchen. Arévalo schießt sehr oft aufs Tor und das fast ausschließlich im Sechzehner, allerdings meist überlegt. Er bevorzugt platzierte Abschlüsse in die unteren Torecken, schoss so auch alle seine sieben Tore in dieser Saison.
Die letzte Klarheit fehlt noch
Trotz vielversprechender Anlagen ist Arévalo noch kein fertiger Spieler. Der Sprung aus der zweiten spanischen Liga in die Bundesliga wird eine Anpassungszeit mit sich bringen. Während er gegen den Ball bereits extrem fleißig arbeitet und seine Physis auch im Pressing gut einsetzt, mangelt es in seinen finalen Aktionen noch an der nötigen Qualität.
Sowohl in der Entscheidungsfindung als auch bei der Passqualität hat der 20-Jährige noch Luft nach oben. Sollte der Angreifer sich in diesen Aspekten noch verbessern, darf sich der VfB Stuttgart auf einen hochspannenden Mittelstürmer freuen.
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