Vier wichtige Entscheidungen bei der Borussia
Der Saisonstart von Borussia Mönchengladbach war ausbaufähig. Der Blick richtet sich aber schon wieder nach vorne. Roland Virkus hat viel zu tun.

„Natürlich ist die Spannung, was das Transferthema angeht, ein wenig abgefallen, aber es gilt der alte Spruch: Nach der Transferperiode ist vor der Transferperiode“, sagt Geschäftsführer Sport Roland Virkus im Interview mit der ‚Rheinischen Post‘.
Mit Borussia Mönchengladbach erlebte er einen geschäftigen Transfersommer. Abgänge von Leistungsträgern wie Julian Weigl (30), Alassane Pléa (32) und Ko Itakura (30) wurden durch durchaus prominente Neuzugänge wie Kevin Diks (28), Giovanni Reyna (22) oder Shuto Machino (25) ersetzt.
Virkus sucht einen Dribbler
Rundum zufrieden war Virkus mit der Ausbeute noch nicht. „Ich spreche seit einiger Zeit über Dribbler, die durch eine Einzelaktion ein Spiel entscheiden können. So einen hätten wir gerne, nur hat der Markt in diesem Sommer keine Lösung hergegeben, die unserem Budget entsprochen hätte“, gibt der 58-Jährige Einblicke.
Kümmern muss er sich in nächster Zeit vor allem um die vorhandenen Akteure – und dort beschäftigen ihn unter anderem im Moment drei Spieler besonders. „Vollzug kann ich noch nicht vermelden, aber wir führen konkrete Gespräche. Bei Luca Netz gab es schon Berichte über eine Einigung, das kann ich nicht bestätigen. Oscar Fraulos Vertrag läuft ebenfalls 2026 aus, und von den 2027ern ist unter anderem Lukas Ullrich einer, mit dem wir uns befassen.“ Für alle drei Spieler gibt es durchaus Interessenten, die Fohlen wollen sie aber offensichtlich in ihrem Stall behalten.
Weiter mit Seoane?
Das gilt auch für Trainer Gerardo Seoane, dessen Vertrag am Ende der Saison ausläuft. Wie geht es mit dem 46-Jährigen, der seit 2023 mit an Bord ist, weiter? „Wir haben September und haben uns klar verständigt, dass wir uns erst mal auf die Entwicklung der Mannschaft konzentrieren wollen. Zu gegebener Zeit werden wir auch über die Zukunft reden. Wir haben da aber keinen Zeitdruck“, lässt Virkus die Personalie noch offen und ergänzt: „Keiner kommt daran vorbei, Spiele zu gewinnen. Das gilt überall im Leistungssport. Aber er wird nicht ausschließlich daran gemessen.“
Dennoch benötigt Gladbach im besten Fall schon am Sonntag (17:30 Uhr) gegen den SV Werder Bremen den ersten Dreier, um in die Erfolgsspur zu kommen. Das würde mittelfristig auch die Verhandlungen mit allen Beteiligten erleichtern.
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