Aufgrund mangelnder Spielzeit floh João Cancelo Ende Januar leihweise von Manchester City zum FC Bayern. Dort ereilt ihm gerade dasselbe Schicksal.
„Er muss spielen, damit er glücklich ist“, begründete Pep Guardiola den kurzfristigen Wechsel von João Cancelo zum FC Bayern. Und dort durfte der Portugiese das gleich von Tag eins an, lieferte zwei Vorlagen in seinen ersten beiden Spielen.
Doch mittlerweile ist Cancelo seinen Stammplatz wieder los. Beim jüngsten 2:1-Sieg in Stuttgart saß der 28-Jährige 90 Minuten lang auf der Bank. Im Anschluss ließ er einen kryptischen Instagram-Beitrag los: „Ich gebe mein Bestes und lasse Gott den Rest machen.“ Laut ‚Sky‘ ist Cancelo – wie schon bei City – mal wieder frustriert.
Doch wie kommt es, dass der hochveranlagte und -gepriesene Außenverteidiger plötzlich auf der Bank sitzt und stattdessen der limitierte Josip Stanisic verteidigt? Nun, dafür muss man die Prinzipien von Julian Nagelsmann verstehen.
Am besten erklärt es der Trainer immer noch selbst. „João hat fast nie Dreierkette gespielt – mit Ball – bei Manchester City“, so Nagelsmann am Samstag, „dementsprechend auch noch nie Halbverteidiger im Aufbau. Und wir spielen derzeit keine Viererkette im Aufbau.“
Coman und Davies aktuell gesetzt
Die Münchner Grundordnung gegen den Ball ist zwar aktuell ein 4-2-3-1. Doch in Ballbesitz – und somit quasi während Dreiviertel des Spiels – spielen die Bayern ein 3-2-4-1. Für die Dreierkette kommt Cancelo aus Praxismangel nicht infrage, zudem versprüht er im Vergleich zu Stanisic zu viel Offensivdrang. Und als Schienenspieler auf den Außenbahnen sind derzeit Kingsley Coman und Alphonso Davies gesetzt.
Eine unbefriedigende Situation für Cancelo, der doch extra der Spielpraxis halber nach München gewechselt war. Die Bayern besitzen eine Kaufoption über 70 Millionen Euro, die ihnen ohnehin schon zu hoch ist. Setzt Cancelo sich nun nicht mal durch, könnte das Kapitel, das so vielversprechend begann, recht trostlos im Sommer schon wieder zu Ende gehen.
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