Ramos bei PSG: Große Worte ohne Taten

von Dominik Schneider
3 min.
Sergio Ramos im Trikot von PSG @Maxppp

Sergio Ramos war einer der Königstransfers von Paris St. Germain im vergangenen Transfersommer. Nach der Hinrunde fällt ein erstes Fazit allerdings äußerst ernüchternd aus.

Die Erwartungen an die Verpflichtung von Sergio Ramos waren bei Fans und Offiziellen von Paris St. Germain gleichermaßen groß. Der hochdekorierte Weltstar sollte sein Siegergen in die Mannschaft einpflanzen und den Edelklub zum Champions League-Erfolg führen. Die Realität liegt weit fern von alldem.

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Am Mittwochabend gastierte PSG beim FC Lorient (1:1). Nach einer Wadenverletzung, die Ramos fast die gesamte Hinrunde außer Gefecht setzte, war es erst sein dritter Auftritt im Trikot der Pariser seit seinem Wechsel von Real Madrid in die französische Hauptstadt.

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Seine Leistung war jedoch alles andere als gelungen. Obwohl Ramos erst zur Pause eingewechselt wurde, hinterließ er bleibenden Eindruck. Durch ein ungestümes Offensivfoul mit offener Sohle handelte sich der Innenverteidiger in der 81. Spielminute Gelb ein. Nur fünf Minuten später musste Ramos den Platz verlassen. Ein taktisches Foul zum Unterbinden eines Konters wurde dem 35-Jährigen zum Verhängnis.

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Damit muss der Routinier im nächsten Ligaspiel aussetzen. In einer Phase, in der dem 180-fachen Nationalspieler jede Spielminute gut zu Gesicht steht, ist dies nicht nur ein Bärendienst für seine Mannschaft. Mit solchen Aktionen steht sich Ramos auch selbst im Weg. Mangels Spielpraxis und der langen Verletzungspause ist Rechtsfuß noch nicht in Paris angekommen – durch eine Sperre wird dieser Vorgang weiter verzögert.

Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit

In der Champions League trifft Ramos mit seinem neuen Arbeitgeber ausgerechnet auf Ex-Klub Real Madrid. „Ich werde bis zum Tod für PSG kämpfen“, verkündete der Spanier lauthals nach der Auslosung. Mit solchen Aussagen bürdet sich Ramos zusätzliche Last auf. Der Großverdiener muss vor allem in den wichtigen Spielen in der Königsklasse abliefern, dann wird ihm von der Gefolgschaft seines Arbeitgebers ein Fauxpas wie jener gegen Lorient mit Sicherheit verziehen.

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Als Reaktion auf die Herausstellung äußerte sich Ramos über einen seiner Social Media-Kanäle: „Heute ist ein neuer Tag, um zu lernen; morgen ist ein neuer Tag, um sich zu verbessern. Immer nach vorne schauen, wir machen weiter!“ Durchhalteparolen bringen den Verteidiger allerdings nicht voran.

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Bislang bleibt Ramos den Nachweis seiner Leistungsfähigkeit, die in den vergangenen Monaten immer mal wieder in Frage gestellt wurde, in Paris noch schuldig. Bereits in seinen finalen Monaten bei Real hatte Ramos mit Verletzungen und Formschwankungen zu kämpfen.

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Im Halbfinale der Champions League gegen den FC Chelsea (0:2) erwischte der damalige Kapitän der Königlichen einen schwachen Auftritt und strich mit den Königlichen die Segel. Es folgten die Nichtberücksichtigung für den Kader der spanischen Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft im Sommer und eine mehrmonatige Auszeit nach seinem Wechsel zu PSG.

Im Juli ließ Ramos im Rahmen seiner Vorstellungen wissen: „Es ist ein Traum, daran zu denken, hier meine fünfte Champions League gewinnen zu können und gleichzeitig die erste für unseren Verein.“ Große Worte wie diese hat Ramos inzwischen schon häufiger gesprochen – nun müssen auch Taten folgen.

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