Seit weit mehr als einem Jahr fahndet der FC Bayern inzwischen nach einer Lösung für die Rechtsverteidiger-Position. Die Geschichte aus dem Sommer 2020 könnte sich dabei wiederholen.

Im Endspurt des Transfersommers 2020 holte der FC Bayern doch noch den so dringend benötigten neuen Rechtsverteidiger an Bord: Für den damals 28-jährigen Bouna Sarr flossen acht Millionen Euro an Olympique Marseille. Schon damals war klar, dass Sarr nicht den Königsweg, sondern vielmehr einen Kompromiss darstellt.
Dass dieser so faul sein würde, wie er im Endeffekt ist, war nicht unbedingt abzusehen. Jedenfalls ist klar: Die Bayern wollen Sarr unbedingt wieder loswerden und fahnden erneut nach einem Topspieler für hinten rechts, der mehr Offensivqualitäten in die Waagschale werfen kann als der gelernte Innenverteidiger Benjamin Pavard (25).
Vergebliche Suche
Allerdings bislang erfolglos. Denn aus unterschiedlichen Gründen zeichnet sich nicht im entferntesten eine Lösung des Problems ab. Achraf Hakimi (22) beispielsweise, der bekanntermaßen über unglaubliches Tempo und somit immenses Offensivpotenzial verfügt, ist schlichtweg zu teuer.
Paris St. Germain wird nach aktuellem Stand das Rennen um den Ex-Dortmunder machen. Wie FT jüngst aus Frankreich erfuhr, ist sich Sportdirektor PSG-Leonardo mit Hakimis Beratern über einen Fünfjahresvertrag einig. Eine Übereinkunft mit Inter Mailand steht allerdings noch aus. Im Raum stehen stolze 60 Millionen Euro Ablöse.
Andere Kandidaten, andere Sorgen
Bliebe noch der Blick auf weitere Kompromisse, auch wenn die spielerische Qualität größer wäre als bei Sarr: Mit Lucas Vázquez (29) führten die Bayern sogar Gespräche, letztlich verlängerte der Außenbahnspieler dann aber doch bei seinem Heimatklub Real Madrid. Der Kontakt nach München war in diesem Fall wohl nur ein Druckmittel im Poker mit den Königlichen.
Max Aarons (21) von Norwich City oder auch Denzel Dumfries (25) von der PSV Eindhoven sind weitere Namen, die immer mal wieder genannt wurden. Bei beiden sind allerdings Zweifel angebracht, ob sie deutliche Upgrades zur aktuellen Kadersituation darstellen würden. Eine erneute Kompromisslösung schwebt weder Neu-Trainer Julian Nagelsmann noch Hasan Salihamidzic vor.
Doch so ernüchternd das klingt: Eine vielversprechende und zugleich preislich annehmbare Lösung – wie im vergangenen Jahr Sergiño Dest – ist nicht in Sicht.
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