„Drohung und Erpressung“: Streit um Gyökeres eskaliert
Eigentlich zählt Viktor Gyökeres auf dem Stürmermarkt zu den begehrtesten Transferkandidaten. Doch die Situation zwischen Sporting Lissabon und dem Schweden gerät nun außer Kontrolle.

Um die Zukunft von Torjäger Viktor Gyökeres ist eine öffentliche Schlammschlacht entbrannt. Sporting Lissabons Präsident Frederico Varandas prangerte in einer Medienrunde am heutigen Mittwoch das Verhalten des 27-Jährigen an (zitiert via ‚Record‘): „Eines sollten Sie besser wissen: Drohungen, Erpressung und Beleidigungen funktionieren bei mir nicht. Ich kann Ihnen garantieren, dass Viktor Gyökeres nicht für 60 plus 10 Millionen Euro gehen wird, weil ich das nie versprochen habe. Das Spiel, das sein Agent spielt, verschlimmert die Situation nur noch.“
Vorangegangen war ein Streit um ein vermeintliches Gentlemen’s Agreement, wonach der Schwede den Klub für deutlich weniger als die verankerte Ausstiegsklausel von 100 Millionen Euro verlassen darf. Da Sporting von der Vereinbarung nichts mehr wissen will, soll Gyökeres dem neuesten Bericht der ‚Record‘ zufolge gedroht haben, als Konsequenz auf den Wortbruch nicht zur Sommervorbereitung zurückzukehren. Die Klub-Seite sieht die Sache jedoch anders.
„Es macht keinen Sinn“
Das besagte Treffen mit dem Berater von Gyökeres im vergangenen Herbst schildert Varandas wie folgt: „Bei diesem Treffen wollte der Agent den Wechsel an einen bestimmten Betrag knüpfen, er sprach von 60 Millionen, 70 Millionen. Ich sagte: ‚Es macht keinen Sinn, einen Betrag festzulegen, denn ich weiß nicht, was in einem Jahr passieren wird, ob er sich verletzt, ob er eine enttäuschende Saison spielt. Es macht keinen Sinn, einen Betrag festzulegen, ich weiß nicht, ob es 40, 60 oder 80 Millionen sein werden.‘“ Zehn Monate seien seitdem vergangen.
Weiter betont Varandas: „Er ist ein fantastischer Profi, aber bis heute hat Sporting kein Angebot für Viktor Gyökeres erhalten, weder heute noch in der vergangenen Saison. Er hat noch einen Dreijahresvertrag mit Sporting.“ Das Tischtuch scheint trotzdem endgültig zerschnitten – und das noch vor einem ersten offiziellen Angebot. So bahnt sich ein bitteres Ende beim Angreifer an, der in 102 Pflichtspielen für Sporting unglaubliche 97 Tore und 28 Vorlagen beisteuerte.
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