HSV: Töre lehnt Vertragsangebot ab

Ob der Hamburger SV mit Gökhan Töre nach einer guten Phase ebenfalls einen solchen Absturz erlitten hätte, ist müßig zu diskutieren. Der Angreifer zog sich im Januar einen Meniskuseinriss zu, zuletzt kam er nur zu Teilzeiteinsätzen. Fakt ist hingegen, dass der Deutsch-Türke, den Manager Frank Arnesen vergangenen Sommer als Perspektivspieler für die zweite Mannschaft verpflichtet hat, die Entdeckung der Hinrunde war. Im grauen HSV-Alltag war Töre stellenweise der einzige Lichtblick.

Arnesen reagierte und stellte Töre schon früh eine Anpassung seines Vertrags mitsamt Verlängerung in Aussicht. „Er ist ein junger Spieler, der noch mehr Potenzial hat und wir werden alles tun, um ihn zu halten“, versprach der Däne im Dezember. Im März folgte die Ernüchterung. Laut der ‚Bild‘ blieben die Gespräche zwischen dem HSV, Töre und dessen Berater ergebnislos. Demnach hat der 20-Jährige die Verlängerung des Vertrag um zwei Jahre inklusive Verdopplung des Salärs auf 800.000 Euro pro Jahr abgelehnt. Er fühle sich im Gehaltsgefüge nicht entsprechend seiner Leistung eingeordnet, behauptet die ‚Bild‘.

Allerdings könnte auch die sportliche Entwicklung eine Rolle spielen. „Es geht nicht nur ums Geld, aber natürlich gehört das auch dazu“, sagte der türkische Nationalspieler schon im Februar der ‚Sport Bild‘, stellte aber gleichzeitig fest: „In erster Linie geht es um die Perspektive.“ Zumindest diesbezüglich hat der HSV mit dem wichtigen 1:0-Auswärtssieg auf dem Betzenberg gegen den 1. FC Kaiserslautern einen ersten Grundstein gelegt. Für alles andere besteht keine Eile, Töres aktueller Kontrakt läuft noch bis 2014. Die nächste Verhandlungsrunde um eine vorzeitige Verlängerung findet im Mai statt. Dann ist auch klar, in welcher Liga die Hanseaten in der kommenden Saison spielen.