Schweizer Meister mit Breitenreiter: Drei FCZ-Stars auf dem Sprung

von Simon Steiner
2 min.
André Breitenreiter (r.) ist mit dem FC Zürich Schweizer Meister geworden @Maxppp

Zum ersten Mal seit 2008/09 feierte der FC Zürich wieder den Schweizer Meistertitel. Wesentlichen Anteil daran hatte der deutsche Trainer André Breitenreiter, der seine Mission in der Bankenmetropole erst vergangenes Jahr begonnen hatte. Drei Spieler der Meistermannschaft könnten nach dem Titelgewinn den Sprung ins Ausland wagen.

Mit einem souveränen 2:0-Auswärtserfolg beim FC Basel sicherte sich der FC Zürich am gestrigen Sonntag bereits fünf Spieltage vor Saisonende vorzeitig den Schweizer Meistertitel. Die Spieler und die Stadt Zürich feierten ausgelassen auf dem Helvetiaplatz – es ist schließlich der erste Titel seit 2009. Obschon die Mannschaft des deutschen Trainers André Breitenreiter hinter Seriensieger Young Boys Bern und dem FC Basel nur mit Außenseiterchancen in die Saison gegangen war, konnte sie die vermeintlich überlegene Konkurrenz letztendlich deutlich hinter sich lassen.

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Breitenreiter war erst vergangenen Sommer von Klub-Präsident Ancillo Canepa als neuer Trainer installiert worden und erwies sich schnell als Glücksgriff. Mit seinem psychologischen Gespür schaffte es der 48-Jährige, die Mannschaft zu einen und auch den Ersatzspielern das Gefühl zu geben, dass sie gebraucht werden. Taktisch vertraut der ehemalige Bundesliga-Spieler einer offensiv ausgerichteten 3-5-2-Formation, die den Gegner hoch presst und bei Ballbesitz überfallartig angreift. Die Außenverteidiger schalten sich dabei immer wieder ins Offensivspiel ein und entwickeln auch Torgefahr.

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Drei Spieler der Meistermannschaft spielten sich in den vergangenen Monaten mit starken Leistungen in den internationalen Fokus:

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Becir Omeragic

Der Innenverteidiger war einer der Schlüsselspieler im Meisterteam der Stadtzürcher. Mit seinen 20 Jahren spielt er bereits wie ein Routinier und besticht durch raumöffnende Bälle und Abgeklärtheit in der Zweikampfführung. Omeragic war zudem der jüngste Spieler im Kader der Schweizer Nationalmannschaft, die vergangenes Jahr bei der Europameisterschaft bis ins Viertelfinale vorstieß. Er blieb im Turnier aber ohne Einsatz. Lazio Rom und Vereine aus der Bundesliga haben den Jungstar auf dem Zettel. Da sein Vertrag noch bis 2023 läuft, wäre dieser Sommer eine Gelegenheit für den FCZ, eine stattliche Ablöse zu kassieren. Einen Transfer erschweren könnte allerdings eine Meniskusverletzung, die ihn Anfang April für längere Zeit außer Gefecht setzte.

Wilfried Gnonto

Der 18-Jährige ist ein großes Talent. Ausgebildet in der Jugendakademie von Inter Mailand wechselte er 2020 in die Schweiz. Gnonto besitzt die italienische Staatsbürgerschaft und spielte für verschiedene Nachwuchsauswahlen. Diese Saison belebte der oftmals als Einwechselspieler eingesetzte Shootingstar den FCZ-Sturm mit seiner Dynamik und Dribbelstärke. Er erzielte dabei acht Treffer. Die PSV Eindhoven, Borussia Mönchengladbach und der RSC Anderlecht bekunden Interesse am Offensivspieler, der noch einen Vertrag bis 2023 besitzt.

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Adriàn Guerrero

Der 24-jährige kam vergangenen Sommer von der zweiten Mannschaft des FC Valencia und wurde auf Anhieb zum Stammspieler beim FCZ. Zuvor wurde er in der Nachwuchsakademie La Masia vom FC Barcelona ausgebildet. Das 2:0 gegen den FC Basel war bereits die zehnte Torvorlage des Linksverteidigers. Insgesamt kommt der Spanier auf für einen Abwehrspieler sehr beachtliche 14 Torbeteiligungen in 30 Spielen. Seine starken Leistungen dürften auch im Ausland nicht verborgen geblieben sein. Guerrero hat noch einen Vertrag bis 2024.

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