Estland - Deutschland 0:3 | Die DFB-Spieler in der Einzelkritik

von Matthias Rudolph
3 min.
Deutschland İlkay Gündoğan @Maxppp

Die Pflichtaufgabe in Estland hat Deutschland gelöst. Mit 3:0 gewann das Team von Bundestrainer Joachim Löw beim kampfstarken Underdog. Mit Ruhm bekleckerten sich die DFB-Kicker aber nicht. Mann des Spiels war Ilkay Gündogan.

Tor

Manuel Neuer: Die Nummer eins war trotz Unterzahl so gut wie gar nicht gefordert. Im Spiel mit dem Ball gewohnt souverän.

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Abwehr

Lukas Klostermann: Der Rechtsverteidiger hatte wenig Raum und konnte sein Tempo in der Offensive darum selten auf den Rasen bringen. Machte die Wege nach vorne und hinten dennoch fleißig und war am 2:0 entscheidend beteiligt. Zudem nach einer Stunde mit einer wichtigen Rettungsaktion im Fünfmeterraum.

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Emre Can: Nach einer guten Leistung gegen Argentinien brachte Löw den Juve-Profi wieder in ungewohnter Rolle als Innenverteidiger. Can kam eigentlich gut ins Spiel und schaltete sich auch eifrig mit nach vorne ein. Nach einer Viertelstunde verschätzte er sich aber bei einem Querpass von Süle, kam mit seiner Grätsche zu spät und musste wegen einer Notbremse vom Platz.

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Niklas Süle: Der Abwehrchef fiel vor der Pause einige Male mit schlampigen Zuspielen auf. Stabilisierte sich dann aber und gewann vor allem mit seiner körperlichen Robustheit wichtige Zweikämpfe.

Marcel Halstenberg: Der Leipziger hatte phasenweise Probleme, seine linke Seite dicht zu machen. In der Offensive kam Halstenberg kaum bis zur Grundlinie und konnte darum nicht wie gewohnt mit scharfen Flanken für Gefahr sorgen. Ein schwächerer Auftritt des 28-Jährigen.

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Mittelfeld

Joshua Kimmich: Orientierte sich nach Cans Platzverweis situativ in die hintere Kette. Der Münchner war wieder sehr aktiv in der Spieleröffnung. Mit einigen klugen Pässen in die Spitze. Mit und gegen den Ball eine Bank – wie man es von ihm kennt.

Ilkay Gündogan: Der England-Legionär war stets anspielbar und sehr ballsicher. Gündogan beschränkte sich aber in der Regel auch auf Sicherheitspässe. In der 50. Minute schaltete sich der 28-Jährige dann mal in die Offensive mit ein. Sein abgefälschter Schuss landete zum 1:0 im Tor. Erzielte auch das 2:0 und bereitete das dritte Tor mit einem starken Diagonalpass vor. Mann des Spiels.

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Kai Havertz: Hatte im Zentrum viele Ballkontakte, konnte sich aber kaum in Szene setzen. Gegen robuste Esten zudem in einigen Situationen körperlich unterlegen oder schlichtweg nachlässig. Seinen Stempel konnte Havertz dem Spiel nicht aufdrücken.

Angriff

Julian Brandt: Stets bemüht war der 23-Jährige durchaus. Sein Auftritt hätte aber kaum unglücklicher sein können. Mit großen Problemen in der Ballverarbeitung, etlichen Fehlpässen und Ballverlusten. Positiv: Brandt ließ sich nicht entmutigen und versuchte es immer weiter. Gegen Ende dann mit einigen guten Aktionen.

Marco Reus: Der BVB-Kapitän versuchte immer wieder mit seinen Nebenleuten auf engstem Raum zu kombinieren. Hätte in der 39. Minute um ein Haar mit einem sehenswerten Freistoß die Führung besorgt. Suchte insgesamt zu selten die Tiefe, bereitete das 2:0 dann aber clever mit der Hacke vor.

Luca Waldschmidt: Mit wenig Raum im dichten Abwehrbollwerk der Esten. Sorgte nach 25 Minuten mit einem Fernschuss für Gefahr. Hing ansonsten über weite Teile der Partie in der Luft und wurde kaum mit präzisen Zuspielen gefüttert.

Einwechslungen

ab 66. Timo Werner für Waldschmidt: Führte sich direkt mit einem bissigen Zweikampf ein und demonstrierte seinen Willen. Beim 3:0 mit einer Entschlossenheit und Geradlinigkeit, die die DFB-Elf über weite Strecken vermissen ließ. Note 2.

ab 77. Suat Serdar für Reus: Der Schalker spielte eine recht offensive Rolle und versuchte die wenigen Minuten zu nutzen, um sich zu zeigen. Ohne Bewertung.

ab 85. Nadiem Amiri für Brandt: Kam kurz vor Schluss zu seinem zweiten Länderspiel, hatte aber keine nennenswerten Aktionen mehr. Ohne Bewertung.

Die Noten

Deutschland
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Nachrichten

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