BVB - Hertha: Geduldsprobe für die schwarz-gelbe Rasselbande

von Lukas Hörster
2 min.
Eines von vielen Talenten beim BVB: Christian Pulisic @Maxppp

Im Spitzenspiel des siebten Spieltags steht Borussia Dortmund bereits am Scheideweg. Will man den Anschluss an Spitzenreiter Bayern München halten, muss ein Sieg gegen Hertha BSC her. Ausgerechnet jetzt bricht rund um die Strobelallee die Verletzungsseuche aus.

Sokratis, Sven Bender, Neven Subotic, Raphaël Guerreiro, Lukasz Piszczek, Erik Durm, Gonzalo Castro, Marco Reus, André Schürrle und Adrian Ramos. Borussia Dortmunds Ausfallliste dürfte Trainer Thomas Tuchel die Schweißperlen auf die Stirn treiben. Dass man trotz der Personalnot am heutigen Freitagabend gegen Hertha BSC eine schlagkräftige Truppe auf das Feld schicken wird, steht dennoch außer Frage.

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Die Verantwortlichen um Manager Michael Zorc haben im Sommer gute Arbeit geleistet. Drei nennenswerten Abgängen stehen gleich acht Neuzugänge gegenüber. Der BVB-Kader hat sich signifikant verbreitert und ist für die aktuelle Verletztenmisere gewappnet. Dabei kommt gerade den jungen Neuzugängen Ousmane Dembélé und Emre Mor sowie den Eigengewächsen Felix Passlack und Christian Pulisic eine bedeutende Rolle zu.

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Jugend forscht auf rechts

Im Topspiel gegen die Berliner, aktuell Tabellenzweiter, dürften sie alle zum Einsatz kommen. Passlack wird wie bereits in den ersten Spielen der Saison Piszczek rechts hinten ersetzen. Der deutsche U-Nationalspieler genießt Tuchels Vertrauen. Vor ihm dürfte Pulisic auflaufen. Die beiden spielten bereits in der BVB-Jugend zusammen. Mit ihrem Tempo und Spielwitz könnten sie die Hertha-Abwehr ins Schwimmen bringen. Ob sie allerdings gewieft genug sind, um in ihrem jungen Alter bereits in schwierigen Phasen eines Spiels ihren Mann zu stehen, dürfen sie heute Abend beweisen.

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Auf dem linken offensiven Flügel wird wahrscheinlich Dembélé starten. Der Franzose kam leicht angeschlagen von der U21-Nationalmannschaft zurück. In seinen ersten Bundesliga- und Champions League-Einsätzen überzeugte er mit starkem Antritt und erfrischenden Dribblings. Auch seine Schwächen sind jedoch in der Rückwärtsbewegung zu suchen.

Selbiges gilt für Mor. Der flinke Türke begeistert die Fans im Signal Iduna-Park mit seiner engen Ballführung und viel Gefühl im linken Fuß. Vergleiche zu Weltfußballer Lionel Messi sind nicht selten. Dennoch: Auch der 18-Jährige muss im Spiel gegen den Ball noch eine Menge dazulernen. Gegen die Alte Dame startet er wohl von der Bank aus ins Spiel.

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Bayern sechs Jahre älter

Die vier blutjungen Senkrechtstarter werden heute Abend von Mitspielern geführt, die zwar einige Bundesligaspiele, aber nicht viel mehr Lebenserfahrung aufzuweisen haben. Auch Matthias Ginter (22), Julian Weigl (21), Mario Götze (24) oder Roman Bürki (25) haben ihren fußballerischen Zenit noch vor sich. Alterspräsident ist Kapitän Marcel Schmelzer mit gerade einmal 28 Jahren. Das Durchschnittsalter beträgt zarte 23 Jahre. Zum Vergleich: Die Startelf des FC Bayern in der CL-Partie gegen Atlético Madrid war im Schnitt satte 29 Jahre alt.

Gegen defensivstarke Herthaner will der BVB nach der Niederlage bei Bayer Leverkusen (0:2) den Abstand zum Spitzenreiter aus München nicht bereits am siebten Spieltag zu groß werden lassen. Tuchel fordert dazu „Hartnäckigkeit und Tempo“. Dass trotz vieler Ausfälle genug Spielwitz und Klasse auf dem Platz versammelt sein wird, steht außer Frage. Ob die junge Rasselbande aber pfiffig genug ist, um gegen abgezockte Herthaner ihr Ding durchzuziehen, ist die spannendste Frage des Freitagabendspiels. Das Match könnte zur Geduldsprobe für die Hochveranlagten werden.

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