Fußballexot: SV Werder testet Abwehrtalent aus Papua-Neuguinea
Es läuft noch nicht rund bei Werder Bremen: Nach drei Unentschieden zum Start setzte es zuletzt drei Niederlagen in Serie. Das Ergebnis: Platz 17. Auch die U19 der Grün-Weißen hat in der A-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost aktuell nicht viel zu lachen, zuletzt verlor man mit 0:7 gegen RB Leipzig. Die Werder-Youngster könnten aber schon bald exotische Verstärkung bekommen.

Beim SV Werder Bremen hat man in den vergangenen Jahren mangels sportlicher Erfolge und den damit einhergehenden Sparmaßnahmen aus der Not eine Tugend gemacht. Es wird wieder verstärkt auf Spieler aus den eigenen Reihen gesetzt. So haben mit Marnon Busch und Davie Selke in dieser Saison bereits zwei Youngster den Sprung ins Team geschafft – weitere Talente stehen schon in den Startlöchern.
Felix Komolong ist eine Hoffnung für die Zukunft. Der 17-Jährige kommt aus Papua-Neuguinea und ist Kapitän der hiesigen U20-Nationalmannschaft. Laut der offiziellen Homepage des ozeanischen Fußballverbands bestreitet das Abwehrtalent seit kurzem ein dreiwöchiges Probetraining in der A-Jugend der ‚Grün-Weißen‘.
Empfehlung von Rufer
Den Kontakt nach Bremen hat dabei ein alter Bekannter hergestellt: Wynton Rufer. Der 51-jährige Neuseeländer, der zwischen 1989 und 1994 für Werder auf Torejagd ging und in 242 Pflichtspielen satte 104 Tore erzielte, ist seit Februar dieses Jahres Nationaltrainer Papua-Neuguineas und hat bei der U20-Ozeanienmeisterschaft im Mai auch das Nachwuchsteam des Landes betreut.
Innenverteidiger Komolong hinterließ bei Rufer einen starken Eindruck: „Felix ist groß und besitzt eine gute Physis. Dazu ist er technisch stark und beidfüßig.“ Für den ehemaligen Klassestürmer stand es daher außer Frage, seinen Ex-Klub auf das Talent aufmerksam zu machen. „Ich habe immer noch engen Kontakt zu Werder Bremen und viele Freunde dort. Als sie Felix spielen gesehen haben, waren sie sehr daran interessiert, ihn genauer unter die Lupe zu nehmen.“
Komolong befindet sich seit wenigen Tagen in Bremen und blickt nun dem bisher größten Abenteuer seines noch jungen Lebens entgegen. Von Rufer hat der Youngster noch einen Tipp mit auf den Weg bekommen: „Ich habe ihm gesagt, dass er Vertrauen in sich haben soll. Felix ist ein stiller Junge. Die Deutschen aber haben eine starke Persönlichkeit und sind sehr selbstbewusst. Er muss Stärke und Überzeugung demonstrieren.“
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