Ausstiegsklausel: Bayer bereitet sich auf Castro-Abgang vor

von Lukas Heimbach
2 min.
Kokettierte in der Vergangenheit mit einem Wechsel nach Spanien: Gonzalo Castro @Maxppp

Bayer Leverkusen droht im Sommer die gesamte Mittelfeld-Achse wegzubrechen. Simon Rolfes und Stefan Reinartz werden den Klub verlassen. Zudem bahnt sich ein Abschied von Leistungsträger Gonzalo Castro sukzessive an. Insbesondere, weil der Defensivstratege über eine Ausstiegsklausel verfügt.

Nach zwei Jahren Leihe kehrt Christoph Kramer im Sommer zurück zu seinem Jugendklub Bayer Leverkusen. Insgesamt drei Jahre sammelte der heute 23-Jährige anderweitig Spielpraxis. Zunächst bei Zweitligist VfL Bochum, anschließend bei Borussia Mönchengladbach. Am Niederrhein gelang ihm der Durchbruch in der Bundesliga, er wurde Nationalspieler und schließlich – als Krönung eines märchenhaften Jahres – Weltmeister.

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Der 23-Jährige schließt eine der Lücken, die Kapitän Simon Rolfes und Stefan Reinartz am Saisonende in die defensive Mittelfeldzentrale reißen. Rolfes hängt seine Treter an den Nagel. Reinartz sucht nach einem neuen Arbeitgeber. Umso wichtiger ist den Rheinländern die Personalie Gonzalo Castro. Der Deutsch-Spanier, der 1999 vom SV Bayer Wuppertal nach Leverkusen wechselte, spielt eine bockstarke Saison. Im Konzept von Trainer Roger Schmidt ist Castro kreativer Dreh- und Angelpunkt in Aufbau- und Umschaltspiel. „Er hat in der Rückrunde wieder zu seiner Topform gefunden und ist im Moment einer unserer wichtigsten Spieler“, lobt auch Bayer-Geschäftsführer Michael Schade gegenüber ‚Sport Bild‘.

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2016 läuft der Vertrag des Defensivstrategen aus. Zudem verfügt der 27-Jährige laut dem Fachblatt über eine Ausstiegsklausel in Höhe von zwölf Millionen Euro. Entsprechend schrill läuten bei Bayer die Alarmglocken. „Wenn ich nicht jetzt im Sommer den Verein verlasse, dann brauche ich vermutlich nicht mehr zu wechseln. In einem höheren Alter sind die Optionen nicht mehr so gut“, heizte der Ex-Nationalspieler die Spekulationen zuletzt an.

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Rode als möglicher Ersatz?

Unter anderem wird Castro beim FC Bayern gehandelt – allerdings nicht auf seiner Lieblingsposition in der Mittelfeldzentrale, sondern als Rechtsverteidiger. Fraglich, ob sich Castro darauf einlässt. Zudem bekundeten mit dem FC Valencia und Atlético Madrid zwei Klubs aus Spanien, dem Heimatland seiner Eltern, Interesse. „Es ist für einen persönlich noch mal etwas anderes, wenn man andere Personen, eine andere Kultur, einen anderen Verein kennenlernt. Da sind die Reize noch mal anders. Ich habe mal gesagt, dass ich, wenn die Situation passt, wechsle. Aber im Moment fühle ich mich sehr wohl in Leverkusen“, erklärte Castro zuletzt weiter.

Als möglichen Ersatz für das Eigengewächs bringt die ‚Sport Bild‘ Sebastian Rode von den Bayern ins Spiel. Der Rekordmeister habe allerdings aber kein Interesse daran, den 24-Jährigen abzugeben. Fakt ist: Eine Entscheidung über Castros Zukunft fällt bis Sommer. Fällt diese pro Bayer aus, ist sie wohl langfristig.

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