BVB: Hofmann auf dem Sprung – vier Nachfolger im Visier

von Remo Schatz
3 min.
Geht Jonas Hofmann, könnte im Winter ein Perspektivspieler kommen @Maxppp

Nach zuletzt zwei Niederlagen infolge ist Borussia Dortmund zurück in der Erfolgsspur. Gegen den VfB Stuttgart überzeugte vor allem die Offensive. Gonzalo Castro lieferte sein bisher bestes Spiel für den BVB ab. Die Chancen für Jonas Hofmann auf regelmäßige Einsatzzeiten werden dadurch noch schlechter. Sollte der Flügelspieler im Winter gehen, könnte der BVB einen neuen Perspektivspieler an Bord holen.

Gegen FK Krasnodar bekam Jonas Hofmann von Trainer Thomas Tuchel die Chance, sich in den Fokus zu spielen. Genutzt hat der Flügelspieler den Startelfeinsatz am vergangenen Donnerstag nicht. Bei der 0:1-Niederlage in Russland ließ der 23-Jährige gemeinsam mit der übrigen BVB-Offensive den sonst so gefährlichen Angriffsfußball vermissen.

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Dass Hofmann noch viele Chancen bekommt, darf momentan bezweifelt werden. Marco Reus, Henrikh Mkhitaryan und Shinji Kagawa sind in der offensiven Dreierreihe gesetzt. Beim gestrigen 4:1-Sieg gegen den VfB Stuttgart überzeugte zudem noch Gonzalo Castro in der Offensive und lieferte eine herausragende Partie ab.

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Hoffenheim will Hofmann

Nach ‚kicker‘-Informationen zeigt nach wie vor die TSG Hoffenheim sehr reges Interesse an Hofmann. Der gebürtige Heidelberger wurde von 2004 bis 2011 im Kraichgau ausgebildet. Sollte der Außenbahnspieler den BVB tatsächlich im Winter verlassen – sei es dauerhaft, per Leihe oder mit Rückkaufoption – könnte auch die Borussia auf dem Transfermarkt zuschlagen.

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Hofmann stand in der laufenden Saison lediglich zwölfmal auf dem Feld. Zudem wird sich Tuchel, sobald es in der K.O.-Runde der Europa League zur Sache geht, den Luxus, den zweiten Anzug aufzubieten, nicht mehr leisten können. Aber dennoch wäre bei einem Wechsel der Kader auf Kante genäht. Tuchel ist zwar bekennender Fan eines kleinen, engen Kaders. Für die offensiven Außenbahnen hätte der Übungsleiter dann aber nur noch Adnan Januzaj zur Verfügung. Sollten neue Spieler kommen, „dann höchstens als Vorgriff auf das nächste oder übernächste Jahr“, stellt Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke klar. Im Fokus sind „junge, ambitionierte Spieler mit Perspektive“.

Vier Spieler im Fokus

In den vergangenen Wochen wurden gleich vier Spieler mit dem BVB in Verbindung gebracht, die in das Suchraster passen. Mit 25 Jahren ist Oleg Shatov von Zenit St. Petersburg der älteste des Quartetts. Der Vertrag des etatmäßigen zentralen Mittelfeldspielers, der bei Zenit jedoch fast ausschließlich auf den Außenbahnen zum Einsatz kommt, läuft zum Ende der Saison aus.

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In der niederländischen Eredivisie haben die ‚Schwarz-Gelben‘ Sam Larsson ins Visier genommen. ‚Samba Sam‘, wie der Schwede aufgrund seiner agilen und trickreichen Spielweise genannt wird, ist vornehmlich auf der Linksaußenposition zuhause. Im Gegensatz zu Shatov steht der 22-Jährige beim SC Heerenveen noch bis 2018 unter Vertrag und wird zudem auch vom PSV Eindhoven sowie Ajax Amsterdam umgarnt.

Komplettiert wird das Dortmunder Scouting-Portfolio von den beiden 18-jährigen Offensivtalenten Ousmane Dembélé und Bartosz Kapustka. Ersterer verdient beim FC Stade Rennes sein Geld, kam in der laufenden Saison aber erst zu drei Pflichtspieleinsätzen. Dabei war der Youngster aber immerhin an zwei Treffern beteiligt.

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Kapustka der Wunschspieler?

Die vermeintlich heißeste Spur führt in die zweitgrößte Stadt Polens. Bei Cracovia Krakau geht aktuell der Stern von Kapustka auf. Das Offensivjuwel gilt als eines der größten Talente Europas. In der laufenden Spielzeit war der Flügelspieler, der ohne Qualitätsunterschiede auf beiden Seiten zum Einsatz kommen kann, an 13 Treffern beteiligt. Garniert wird die bisherige Saisonbilanz von vier Torbeteiligungen in den ersten drei Länderspieleinsätzen.

Ein riesiges Plus für den BVB ist zudem, dass Kapustka vom gleichen Berater betreut wird wie Robert Lewandowski. Und Cezary Kucharski, der mittlerweile das Kriegsbeil mit Watzke begraben hat, hat noch sehr gute Erinnerungen an Lewandowskis Entwicklung im Signa-Iduna-Park: „Ich habe Aki (Watzke, d. Red.) einen Tipp gegeben und gesagt, dass es in Polen mit Bartosz Kapustka einen richtig interessanten Mann gibt, der in der Zukunft dem BVB helfen könnte. Zuletzt hat sich Mike Barthel, mit dem ich bekanntlich zusammenarbeite, mit Aki über Kapustka unterhalten. Das ist der aktuelle Stand.

Für rund fünf Millionen Euro soll der polnische Shootingstar trotz Vertrag bis 2018 zu haben sein. In etwa die Summe, die ein Hofmann-Transfer nach Hoffenheim wohl einspielen würde. Dass der frühere deutsche Juniorennationalspieler in Dortmund noch den ganz großen Durchbruch schafft, ist nicht zu erwarten. Kapustka hingegen wird eine mehr als glänzende Zukunft vorausgesagt.

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