BVB will Odds-Juwel – Hummels ist schwer beeindruckt
Durch eine Leistungssteigerung nach verschlafener Anfangsphase konnte sich Borussia Dortmund am vergangenen Donnerstag doch noch eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel gegen Odds BK schaffen. Neben dem sportlichen Erfolg könnte sich das Duell mit dem norwegischen Klub auch als Scouting-Glücksfall erweisen.

Mit 0:3 lag Borussia Dortmund zwischenzeitlich zurück im Hinspiel der Europa League-Qualifikation gegen Odds BK. Die ersten 25 Minuten verpennte das Team von Thomas Tuchel komplett. Der Verdacht, dass die BVB-Spieler den unbekannten Gegner aus Norwegen unterschätzt hatten, drängte sich auf. Einigen Offensivspielern wird die schwarz-gelbe Abwehrreihe im Rückspiel aber wohl enger auf den Füßen stehen.
Mats Hummels zeigte sich nach dem Spiel vor allem von der Flügelzange Rafik Zekhnini und Bentley beeindruckt: „Ich kenne nicht alle Namen, aber der Linksaußen und Rechtsaußen waren stark. Vor allem der Linksaußen ist schnell und ein toller Spieler.“ Vom Reporter darauf hingewiesen, dass der angesprochene Zekhnini erst 17 Jahre alt ist, fiel dem Weltmeister beinahe die Kinnlade herunter. Hummels drehte sich noch einmal um und fragte nach: „Wirklich? Er ist wirklich erst 17 Jahre alt? What the fuck.“
Doch nicht nur der BVB-Kapitän ist beeindruckt vom pfeilschnellen Youngster. Wie die norwegische Zeitung ‚Verdens Gang‘ berichtet, ist Zekhnini den Scouts der Borussia schon bei der Beobachtung einiger Odds-Partien im Vorfeld aufgefallen. Zudem soll Manchester United die Fühler ausgestreckt haben.
„Besser als Ödegaard“
Sein Trainer Dag-Eilev Fagermo sieht Zekhnini noch stärker als das andere norwegische Ausnahmetalent Martin Ödegaard, das knapp ein Jahr jünger ist und bereits bei Real Madrid unter Vertrag steht: „Ich denke Rafik hat das größere Potenzial als Ödegaard. Ödegaard hat ohne Zweifel herausragende Fähigkeiten und sein Passspiel ist besser. Aber beim Pressing und in Sachen Tempo ist Rafik Zekhnini extrem gut. Er kann besser dribbeln und Unruhe stiften.“
Borussia Dortmund wurden die überragenden Fähigkeiten des erst 17-Jährigen am Donnerstag eindrucksvoll vor Augen geführt. Womöglich wird man im Nachgang noch froh sein, dass man so auf ein Ausnahmetalent aufmerksam geworden ist. Klar ist aber auch, die Konkurrenz schläft nicht und Michael Zorc und Co. sollten sich sputen, wenn sie wollen, dass Zekhnini bald in Dortmund seine Sprints anzieht.
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