Michel Bastos: So tickt Schalkes neuer Brasilianer (mit Video)

von Tobias Feldhoff
2 min.
Schalke 04 Michel Fernandes Bastos @Maxppp

Horst Heldt hat Nägel mit Köpfen gemacht. Von Olympique Lyon wechselt Michel Bastos zum FC Schalke 04. FussballTransfers hat den Werdegang des Brasilianers genauer unter die Lupe genommen.

Nach zähem Ringen hat Horst Heldt dann doch noch Nägel mit Köpfen gemacht. Für die Leihgebühr von rund zwei Millionen Euro wechselte Michel Bastos am gestrigen Dienstag zu Schalke 04, Kaufoption inklusive. Der international mit allen Wassern gewaschene Brasilianer war nach dem Ausfall von Ibrahim Afellay absoluter Wunschspieler der ‚Knappen‘. Und das aus gutem Grund.

Unter der Anzeige geht's weiter

Denn Bastos repräsentiert gehobenes europäisches Niveau. Schnell, enorm schussstark und gefährlich bei Standards soll der 29-Jährige über die zuletzt schwächelnden Außenbahnen mehr Druck machen. „Er ist ein international erfahrener Spieler, verfügt über besondere Fähigkeiten und kann uns sofort weiterhelfen“, freut sich Heldt über den Neuzugang, der im Gegensatz zu seinem Landsmann Raffael in der Champions League spielberechtigt ist.

Lese-Tipp Schalke bei Kabadayi in Entscheidungsnot

Seine ersten Schritte im Profi-Fußball ging Bastos bei Feyenoord Rotterdam. Schon mit 18 Jahren hatte der dynamische Linksfuß den Sprung nach Europa gewagt. Es folgten mehrere Leihgeschäfte und die zwischenzeitliche Rückkehr in seine Heimat. 2006 schließlich wechselte Bastos nach Frankreich. Über den OSC Lille ging es 2009 zu Olympique Lyon, wo er seine bislang erfolgreichste Zeit erlebte.

Unter der Anzeige geht's weiter

Privat begleitet Bastos ein trauriges Schicksal. Zwillingsbruders Daniel verstarb einen Tag vor seinem vierten Geburtstag bei einem tragischen Autounfall. Ein Nachbar hatte ihn überfahren. „Noch heute reißt das eine offene Wunde ins Herz unserer ganzen Familie“, sagt Bastos, der sich vor vielen Jahren den Vornamen seines Bruders auf den rechten Unterarm tätowieren ließ. „Er ist mein Schutzengel“, so der gläubige Brasilianer.

Dass er die Ligue 1 eigentlich schon im Sommer verlassen wollte, hatte keine sportlichen Gründe. Gemeinsam mit seiner Frau und seinen Kindern hatte Bastos Einbrecher überrascht, die in seinem Haus auf Beutezug waren. Unter vorgehaltener Waffe entwendeten die Diebe 16.000 Euro, Schmuck und diverse Kreditkarten. Da kam das Angebot von Al-Ain gerade recht. Letztlich zerschlug sich allerdings der Transfer nach Abu Dhabi. Nur ein halbes Jahr später zieht es Bastos schließlich zur Freude aller Beteiligten ins vergleichsweise sichere Gelsenkirchen.

Unter der Anzeige geht's weiter

Nachrichten

Unter der Anzeige geht's weiter