Ramos-Nachfolge: Hertha nimmt Nürnbergs Shootingstar ins Visier

von Lukas Heimbach
2 min.
1. FC Nürnberg Josip Drmic @Maxppp

Der 1. FC Nürnberg ist eines der besten Teams der Rückrunde. Mit drei Siegen aus vier Spielen konnte sich die Truppe von Coach Gertjan Verbeek von den Abstiegsrängen verabschieden. Großen Anteil daran hat ein schweizer Youngster, der nun ins Visier der Konkurrenz gerückt ist.

Die Fans des 1. FC Nürnberg sind derzeit dazu geneigt in Freudentaumel auszubrechen. Einerseits aufgrund der sportlichen Leistungen und der signifikant ansteigenden Formkurve, andererseits, weil ihr altes Frankenstadion endlich den Namen von ‚Glubb‘-Ikone Max Morlock trägt. Trotz der aktuell rosigen Aussichten und Platz 14 geht es für den FCN aber zu allererst um den Klassenerhalt.

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Ein Mann, der großen Anteil daran hat, dass Nürnberg den Sprung von den Abstiegsrängen schaffte und mit drei Siegen aus vier Spielen aktuell einen Höhenflug erlebt, ist Josip Drmic. Elf Tore erzielte der 21-jährige bereits für Nürnberg. Davon alleine fünf in den vergangenen vier Spielen. Entsprechend ist er so etwas wie die schweizer Lebensversicherung des fränkischen Traditionsvereins.

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Wie es in der Fußballwelt aber schon fast Gesetzmäßigkeit ist, wecken derlei Leistungen natürlich Begehrlichkeiten bei der Konkurrenz. Nach Informationen der ‚Bild‘ hat Hertha BSC bereits ein Auge auf den schweizer Nationalspieler geworfen. Offenbar planen die Verantwortlichen bereits die Nachfolge von Adrián Ramos, der die ‚Alte Dame‘ mit großer Wahrscheinlichkeit im Sommer verlassen – vermutlich zu Borussia Dortmund.

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Demnach will die Hertha den 21-jährigen etatmäßigen Rechtsaußen, der unter Coach Gertjan Verbeek zuletzt durchaus auch als Sturmspitze glänzte, gerne unter Vertrag nehmen. Insbesondere wenn der FCN absteigen würde – wenngleich der Trend etwas anderes vermuten lässt – könnte man Drmic kaum halten. Aus Berlin hieß es, der Schweizer (Vertrag bis 2017) besäße eine Ausstiegsklausel über 3,5 Millionen Euro. Dies dementierte Manager Martin Bader jedoch vehement: „Wenn wir die Klasse nicht halten, wird es ein Hauen und Stechen um Josip geben – aber sicher nicht für diesen Preis.“ Berücksichtigt man, dass die Nürnberger erst im Sommer 2,2 Millionen Euro für den Shootingstar zum FC Zürich transferierten, scheint die Ausstiegsklausel tatsächlich aus der Luft gegriffen.

Josip ist ein sehr interessanter Spieler und ein guter Typ“, weiß der FCN-Manager natürlich um die Qualität des Top-Torjägers, schiebt aber ein, „und ich werde nie sagen, ein Spieler sei unverkäuflich.“ Dennoch haben sich auch beim Club die Zeichen zum Positiven gewendet. Deshalb sei es „kein Automatismus mehr, dass einer gehen muss, wenn er in Nürnberg gut spielt. Wenn wir die Klasse halten, bleibt Josip auf jeden Fall in Nürnberg.

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Sollte Hertha sich allerdings für Europa qualifizieren können, wäre die sportliche Perspektive sicherlich reizvoll für den Youngster. Und bei einem Ramos-Verkauf könnte angenommen werden, dass die Hauptstädter sich über einen Millionenbetrag im zweistelligen Bereich freuen dürften – wohl genug für Drmic. Aufgrund eines Spielerbeteiligungsmodells, das in finanziell schlechten Zeiten mit einem Investor vereinbart worden ist, müsste Berlin jedoch auf bis zu 50 Prozent der Transfereinnahmen verzichten. Entsprechend wäre der heiß umworbene Erfolgsgarant der Franken wohl nicht zu stemmen, sollte Nürnberg in der Bundesliga bleiben.

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