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Scherbenhaufen: Flüchten Spieler & Verantwortliche aus Hannover?

von Matthias Rudolph - Quelle: kicker | Bild
1 min.
Breitenreiter und Heldt haben in Frankreich einen Innenverteidiger ausgegraben @Maxppp

Sechs Punkte trennen Hannover 96 vom Relegationsplatz. Dass angesichts von drei ausstehenden Partien noch etwas anbrennt, ist unwahrscheinlich. Hinter den Kulissen ist von Ruhe und Sorglosigkeit aber seit Monaten nichts zu spüren. Das Pulverfass droht nun zu explodieren.

Eigentlich könnte alles eitel Sonnenschein sein am Maschsee. Nach der Rückkehr in Liga eins spielt Hannover 96 eine überraschend souveräne Saison. Von Abstiegsgefahr war die komplette Spielzeit über kaum etwas zu spüren. Die Probleme im Verein sind dennoch eklatant wie selten zuvor. Und langsam aber sicher reißt bei allen Beteiligten der Geduldsfaden.

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Der Streit zwischen Teilen der Fanszene und Präsident Martin Kind dauert an. Leistungsträger werden oder wollen den Verein verlassen. Salif Sané zieht es zum FC Schalke 04, Felix Klaus nach Wolfsburg. Und auch die Zukunft der Verantwortlichen ist alles andere als sicher. Trainer André Breitenreiter sagt laut ‚kicker‘: „Jetzt bringen wir die Saison zu Ende, versuchen unser Ziel zu erreichen, und dann sieht man, was passiert und wie es in Hannover weitergeht.“ Klingt wie: ‚Eine weitere Saison voller Unruhe und Nebengeräusche tue ich mir nicht an‘. Das kolportierte Interesse von Eintracht Frankfurt könnte einen Abschied des Trainers beschleunigen.

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Auch Manager Horst Heldt liebäugelt mit einer neuen Aufgabe. Im Winter hatte der 1. FC Köln sein Glück versucht – erfolglos. Nun schickt sich der VfL Wolfsburg an, den 48-Jährigen abzuwerben. Gespräche sollen schon stattgefunden haben. Und Präsident Kind will wohl kein zweites Mal mit Herzblut um Heldt kämpfen. Anders als noch zuletzt sagt der 96-Boss: „Innerhalb eines halben Jahres möglicherweise zweimal vergleichbare Aktivitäten durchzuführen – das wird schwierig.“

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Ihren Unmut äußern zunehmend auch die Spieler. Pirmin Schwegler sagt: „Bisher haben wir es gut ausblenden können. Aber eines ist klar: Das kann man nicht über die Saison hinaus.“ Und auch Kapitän Philipp Tschauner hat der ‚Bild‘ zufolge genug: „Nach der Saison wird sich jeder Spieler seine Gedanken machen.“

FT-Meinung

Spätestens wenn der Klassenverbleib unter Dach und Fach ist, wird sich in Hannover zeigen, wo die Reise hingeht. Spieler, Trainer und Manager sind nach Monaten voller Unruhe sichtlich genervt. Bekommt der Verein nicht schnell die Kurve, wird sich jeder, der bei anderen Vereinen gefragt ist, mit einem Abschied befassen. Kommt es soweit, droht den Niedersachsen ein Chaos-Sommer auf sämtlichen Ebenen.

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