Tafelsilber: Barça und City schielen auf zwei BVB-Juwele

von Lukas Hörster
3 min.
Pep Guardiola will Julian Weigl nach Manchester lotsen @Maxppp

Borussia Dortmund legte einen guten Start in die neue Spielzeit hin. Gerade in der Champions League weiß das junge Team zu beeindrucken. Logisch, dass so Interesse am Tafelsilber des BVB entsteht.

Elegant geht Julian Weigl an zwei Verteidigern vorbei, legt sich den Ball rund 20 Meter vor dem Tor zurecht und zieht satt mit rechts ab. Mit viel Effet segelt das Spielgerät Richtung lange Ecke. Keeper Rui Patrício hat keine Chance. 2:0 für Borussia Dortmund im Champions League-Gruppenspiel gegen Sporting CP – und das erste Tor in der Profikarriere des Julian Weigl.

Unter der Anzeige geht's weiter

Mit seinen gerade einmal 21 Jahren ist Weigl nun bereits seit mehr als einem Jahr der Taktgeber im Spiel der Borussia. In seiner Rolle als alleiniger Sechser blüht der schmächtige Rechtsfuß regelrecht auf und schaffte mittlerweile auch den Sprung in die deutsche Nationalmannschaft. Zusätzlich liefert er Spitzenleistungen in der Königsklasse. Verständlich, dass der BVB sein Ausnahmetalent langfristig binden will, aber auch, dass das Interesse großer Klubs immer spürbarer wird.

Lese-Tipp BVB geht Toptalent vom Haken

Schlüsselspieler für Pep?

Neben Förderer Thomas Tuchel soll auch Pep Guardiola ein großer Bewunderer des eleganten Strippenziehers sein. Der Coach von Manchester City kennt Weigl noch aus seiner Zeit als Trainer beim FC Bayern. Die englische ‚Sun‘ ist sich sicher, dass der Katalane die Entwicklung des Youngsters ganz genau verfolgt und ihn früher oder später ins Ethiad Stadium lotsen will. Konkurrenz bekommt er dabei wohl von Real Madrid.

Unter der Anzeige geht's weiter

Auf der Position vor der Abwehr setzt Guardiola gerne auf solch ausgesprochen ballsichere und spielintelligente Spieler wie Weigl. Beim FC Barcelona etwa installierte er Sergio Busquets, beim FC Bayern vertraute er Xabi Alonso diese Rolle an. Zwei Meister ihres Fachs. Bei den Citizens füllt aktuell Fernandinho diese Rolle aus. Der Brasilianer bringt jedoch nicht ganz die strategischen Fähigkeiten der genannten Größen mit.

Auch Pulisic begehrt

Auch Christian Pulisic erlebte beim BVB einen rasanten Aufstieg. Mit gerade einmal 17 Jahren debütierte der US-Amerikaner im Januar in der Bundesliga. Seitdem sammelte er stattliche 20 Pflichtspieleinsätze, in denen dem Flügelspieler drei Tore und vier Vorlagen gelangen. Auch in der Champions League wurde der mittlerweile 18-Jährige schon auffällig: Gegen das große Real Madrid gelang ihm die Vorlage zum 2:2-Endstand durch André Schürrle. Ein Ergebnis, das auch Reals Erzrivale FC Barcelona gefallen haben dürfte.

Unter der Anzeige geht's weiter

Dass das nun kolportierte Interesse der Katalanen an Pulisic aber allein daher rührt, ist nicht anzunehmen. Vielmehr ist es die für sein Alter beeindruckende Konstanz sowie sein Tempo und starker rechter Fuß, die die Katalanen laut ‚El Mundo Deportivo‘ auf den Plan gerufen haben. Zwar sei das Interesse an Pulisic noch nicht allzu konkret, die Entwicklung des Ausnahmetalents verfolge man jedoch intensiv, heißt es. An der Strobelallee läuft der Vertrag des achtmaligen Nationalspielers noch bis 2019. Bisher ziert sich der A-Junior aber noch, das Arbeitspapier zu verlängern.

FT-Meinung: Dass Pep Guardiola ein Auge auf Julian Weigl geworfen hat, ist alles andere als unwahrscheinlich. Der Jung-Nationalspieler entspricht exakt dem Idealbild eines ‚Medio Centro‘, wie ihn sich der City-Coach vorstellt. Auf der Insel winkt dem 21-Jährigen die ganz große Kohle. Ziert er sich weiter, seinen Vertrag zu verlängern, könnte die Personalie recht schnell akut werden. Bei Christian Pulisic ist die Sache etwas anders gelagert. Mit seinen zarten 18 Jahren ist der US-Boy zunächst froh, überhaupt regelmäßige Einsatzzeiten auf solch hohem Niveau zu erhalten. Beim gerade in der Offensive mit purer Weltklasse besetzten FC Barcelona hätte er es ungleich schwerer, sich in die Rotation zu spielen.

Unter der Anzeige geht's weiter

Nachrichten

Unter der Anzeige geht's weiter