Streit auf dem Transfermarkt: Der Winter 2010-2011 (2/2)

von David Weiss
2 min.
Ruud van Nistelrooy @Maxppp

Formell sind es gerade einmal 31 Tage. Die winterliche Transferliste ist nur im Januar geöffnet. Aber die vergangene Wechselbörse war in vielerlei Hinsicht historisch. In England flossen Summen, die man für unmöglich hielt. Auch der Transfermarkt in der Bundesliga wird lange in Erinnerung bleiben: Spieler und Trainer suchten die Machtprobe mit ihren Vereinen.

FussballTransfers erinnert an die prominentesten Streitfälle. Diese Beispiele werden Eines zeigen: Es gab kaum Gewinner, dafür viele Verlierer.




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Demba Ba vs. TSG Hoffenheim oder ‚ein Drama in drei Akten‘

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Am 3. Januar begann das unwürdige Schauspiel um Demba Ba und dessen Traum von der Premier League. Der Spieler ließ über mehrere Kanäle der Presse mitteilen, er werde in Kürze bei West Ham United unterschreiben. Arbeitgeber TSG Hoffenheim ließ sich davon nicht beeindrucken und sperrte sich gegen den Transfer.

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Es folgte der zweite Akt. Der tief getroffene Ba verweigerte die Abreise ins Trainingslager der Hoffenheimer und tauchte stattdessen unter. Im Kraichgau verlor man die Geduld. Ba müsse seinen Vertrag erfüllen oder mit Sanktionen rechnen. Der Senegalese ließ sich nicht beeindrucken und fand einen neuen Interessenten. Stoke City war bereit, die Hoffenheimer Forderungen zu erfüllen. Alles schien perfekt, aber der Angreifer fiel durch den Medizincheck.

Mit gesenktem Kopf musste Ba deshalb in den Kraichgau zurückkehren. Dann rief wieder West Ham an. Erst wollten die Engländer den 25-Jährigen nur leihen, aber Ernst Tanner holte für die TSG das optimale Ergebnis: Ba wurde an West Ham United verkauft.




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Ruud van Nistelrooy vs. Hamburger SV oder ‚die Sehnsucht nach der alten Liebe‘

Die Verletzung von Gonzalo Higuaín hielt den Transfermarkt für Wochen in Atem. Real Madrid suchte händeringend nach einem kostengünstigen Mittelstürmer und verfiel der Idee, Ruud van Nistelrooy, den man erst ein Jahr zuvor in Richtung Hamburger SV hatte ziehen lassen, zurückzuholen.

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Beim Niederländer stieß dieser Vorschlag auf große Begeisterung. Tagelang pendelte Rodger Linse, der Berater des 34-Jährigen, zwischen Hamburg und Madrid, um den Wechsel möglich zu machen. Van Nistelrooy selbst flehte in zahlreichen Interviews um die Freigabe. Es half nicht. Die hanseatische Führung, in diesen Tagen unter schwerem Beschuss der Fans, blieb hart und verweigerte die Freigabe. Doppelt bitter für van Nistelrooy: Denn dieser scheint seinen Stammplatz an der Elbe verloren zu haben.




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