Streit auf dem Transfermarkt: Der Winter 2010-2011 (1/2)

von David Weiss
2 min.
Schalke 04 Felix Magath @Maxppp

Formell sind es gerade einmal 31 Tage, an denen die winterliche Transferliste geöffnet ist. Die vergangene Wechselbörse war in vielerlei Hinsicht historisch. In England flossen Summen, die man für unmöglich hielt. Auch der Transfermarkt in der Bundesliga wird lange in Erinnerung bleiben: Spieler und Trainer suchten die Machtprobe mit ihren Vereinen.

FussballTransfers erinnert an die prominentesten Streitfälle. Diese Beispiele werden Eines zeigen: Es gab kaum Gewinner, dafür viele Verlierer.




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Hopp vs. Rangnick oder ‚die Akte Luis Gustavo‘

Lese-Tipp Schalke will Gantenbein

Die Bombe platzte Mitte Dezember. Die ‚Bild‘ stellte am 15. Dezember eine Einkaufsliste des FC Bayern München zusammen, auf der erstmals auch Luiz Gustavo seinen Einzug fand. TSG Hoffenheim-Cheftrainer Ralf Rangnick war schnell mit einem Dementi bei der Hand. Der Brasilianer werde nicht an den Rekordmeister verkauft, versicherte der Coach.

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Hinter dem Rücken von Rangnick verhandelte der Mäzen der Kraichgauer, Dietmar Hopp, bereits mit dem FC Bayern. Der Trainer erfuhr erst einige Tage später von diesen Gesprächen. Zu diesem Zeitpunkt war sein Schicksal bereits an den potenziellen Gustavo-Verkauf geknüpft. Am Neujahrstag platzte die Bombe. Hoffenheim verkaufte seinen defensiven Mittelfeldspieler für rund 17 Millionen Euro an den Rekordmeister. Rangnick, der sich bis zuletzt dagegen wehrte, zog einen Tag später die Konsequenzen und trat zurück.




Jefferson Farfán vs. Felix Magath oder ‚der Traum von El Dorado‘

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Als Jefferson Farfán einige Tage zu spät aus dem Trainingslager kam, war man bei Schalke 04 nicht in Sorge. Der Peruaner ist nicht unbedingt für übermäßig große Pünktlichkeit oder Disziplin bekannt. Aber in diesem Jahr war die Rückkehr Farfáns ein Paukenschlag. Er müsse „Professor Magath“ seine Verspätung erklären, so der Peruaner in der Presse seines Heimatlandes, denn er habe über einen Transfer verhandelt.

Felix Magath, seinerseits nicht als Freund mangelnder Disziplin und eigenmächtiger Handlungen seiner Spieler bekannt, verhängte eine saftige Geldstrafe und betrachtete das Thema als beendet. Aus Spanien, wo der vermeintliche Interessent für Farfán vermutet wurde, meldete sich nie jemand bei den ‚Knappen‘. Dafür aus Niedersachsen. Farfán sollte für 15 Millionen Euro Ablöse zum VfL Wolfsburg wechseln. Magath, froh, dass Sorgenkind los zu sein, stimmte zu. Dann verlangte der Peruaner vier Millionen Euro Abfindung für einen solchen Transfer. Schalke schlug die Summe auf die Ablöse, Wolfsburg ließ den Deal platzen. Farfán ist noch immer in Gelsenkirchen.




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