Transferzeugnis: Wolfsburg dank Schmadtke wieder oben dabei

von Marco Merkel
2 min.
Roussillon, Ginczek & Weghorst glänzen bei Wolfsburg @Maxppp

Der VfL Wolfsburg hat nicht nur vergangene Woche beim 3:0-Auswärtserfolg in Mönchengladbach geglänzt. Mit Ausnahme einer Schwächephase zwischen Anfang Oktober und Mitte November überzeugt das Team von Bruno Labbadia in der laufenden Saison – auch ein Verdienst von Sportchef Jörg Schmadtke samt gelungener Transfergriffe.

Zehn Punkte aus den vergangenen vier Ligaspielen untermauern die Europacup-Ambitionen des VfL Wolfsburg. Auch in der Rückrunde wissen die Neuzugänge um Jérôme Roussillon sowie Wout Weghorst zu glänzen. Mit Daniel Ginczek wird der Prominenteste unter ihnen aufgrund eines Bänderrisses im Sprunggelenk weiterhin ausfallen. FT verteilt die Transfernoten.

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Wout Weghorst (AZ Alkmaar/10,5 Mio.)

Der Niederländer steht für Tore. In seinen ersten 23 Bundesligaspielen traf der dreimalige niederländische Nationalspieler starke neunmal. Dass er zudem ein Auge für den besser positionierten Mitspieler hat, belegen seine drei Torvorlagen. Der 26-Jährige knüpft an seine starke Vorsaison bei AZ Alkmaar (18 Tore) an.
Note: 1,5

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Jérôme Roussillon (HSC Montpellier/5 Mio.)

Der 25-jährige Franzose zündete gleich zu Saisonbeginn den Turbo und stand bis auf zwei verletzungsbedingte Ausfälle immer in der Startelf. Im Verlauf der Saison schaltete sich der Linksfuß immer mehr in das Offensivspiel der Wölfe ein. In den zurückliegenden vier Partien verbuchte der ehemalige französische U20-Nationalspieler zwei Vorlagen und ein Tor.
Note: 2

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Daniel Ginczek (VfB Stuttgart/14 Mio.)

Wolfsburg-Manager Jörg Schmadtke war sich vor der Saison sicher: Der 27-jährige Mittelstürmer wird einschlagen. Aufgrund der hohen Ablösesumme waren nicht wenige im Umfeld der Niedersachsen skeptisch. In diesem Kontext darf jedoch nicht vergessen werden, dass der Bundesligist im Gegenzug vier Millionen Euro für Tauschobjekt Daniel Didavi erhielt. Bis zu seinem verletzungsbedingten Ausfall steuerte Ginczek fünf Tore und drei Vorlagen in 17 Bundesligapartien bei. Schmadtke liegt mit seiner Vermutung bisher richtig.
Note: 2,5

Pavao Pervan (LASK/ 500.000 Tsd.)

Der 31-jährige Österreicher war da, als er gebraucht wurde. Am zweiten Spieltag wurde er gegen Bayer Leverkusen (3:1) ins kalte Wasser geschmissen und bestand die Bewährungsprobe ohne Fehl und Tadel. Dabei wusste der gebürtige Bosnier mit dem Schlusspfiff, dass in der darauffolgenden Partie Stammkeeper Koen Casteels wieder zwischen den Pfosten stehen wird. Auch in Zukunft wird sich Pervan ohne zu meckern als solider Backup auf die Bank setzen.
Note: 3

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Felix Klaus (Hannover 96/ 3 Mio.)

Aufgrund einer Bauchmuskel-Verletzung verpasste die Neuerwerbung von Ligarivale Hannover 96 weite Teile der Hinrunde. Am 14. Spieltag nominierte ihn Trainer Bruno Labbadia zum ersten Mal für den 18-Mann-Kader. Zu seinem ersten Einsatz für den aktuellen Tabellenfünften kam der 26-Jährige zum Rückrundenauftakt gegen Schalke 04 (1:2) – auch er konnte die Niederlage nicht abwenden. Danach folgten drei weitere Einwechslungen gegen Leverkusen, Freiburg und Mainz. Wo der Flügelstürmer nach seinem langen Ausfall leistungstechnisch steht, wird sich vermutlich gegen Ende der Hinrunde zeigen.
Note: 4

Fazit: Maximilian Arnold hätte es nicht besser zusammenfassen können: „Der Verein hat diesmal die richtigen Schlüsse gezogen und gut eingekauft“, sagt er in der ‚Sport Bild‘. Schmadtke schraubte die Ausgaben deutlich zurück, verstärkte den Kader im Vergleich zu Vorgänger Rebbe aber umso deutlicher. Die Zeit, in der der VfL große Namen einkauft, scheint fürs Erste passé. Schmadtke steht für solide Aufbauarbeit. Nun könnte sogar die Rückkehr in den Europapokal anstehen. Auch dank starker Transfers.

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