Flop-Elf: Die schlechtesten HSV-Transfers

von Lukas Hörster
4 min.
Enttäuschte komplett: Alen Halilovic @Maxppp

In den vergangenen zehn Jahren entwickelte sich der Hamburger SV vom Champions League-Klub zum Dauer-Abstiegskandidaten. FT geht auf Ursachenforschung und präsentiert die Transferflop-Elf der vergangenen Dekade.

Tor

Julian Pollersbeck: Erst im zurückliegenden Transferfenster fand der Keeper den Weg an die Elbe. Als frischgebackener U21-Europameister waren die Erwartungen groß. Bislang hat Pollersbeck im Zweikampf mit Christian Mathenia deutlich das Nachsehen. Trainer Markus Gisdol ist mit den Trainingsleistungen des 3,5 Millionen Euro schweren Ex-Lauterers überhaupt nicht zufrieden.

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Abwehr

Jeffrey Bruma: Mit zarten 20 Jahren wurde der Niederländer vom FC Chelsea ausgeliehen. Der als großes Talent gehandelte Innenverteidiger zahlte jedoch bei seinen 18 Einsätzen eine Menge Lehrgeld in der Bundesliga. Nach nur einem Jahr ging es für Bruma zur PSV Eindhoven, ehe ihn der VfL Wolfsburg 2016 zurück nach Deutschland holte.

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Alex Silva: 2008 legte der HSV happige 6,5 Millionen Euro für den Europa-Novizen aus Brasilien auf den Tisch. Und prompt entpuppte sich der Abwehrmann als Flop. 27 Mal durfte er in seinem einzigen HSV-Jahr ran, überzeugte jedoch nur sehr selten. Rasch ging es dann zurück in die Heimat. Der mittlerweile 32-jährige Silva kickt heute beim Club Jorge Wilstermann in Bolivien. Zwischenzeitlich war er dreimal vereinslos. Nicht unbedingt ein Qualitätsnachweis.

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Paul Scharner: Als England-erprobter Innenverteidiger sollte der Routinier 2012 die Abwehr des HSV stabilisieren, was deutlich misslang. Unvergessen bleibt Scharners Startelf-Debüt am elften Spieltag in Freiburg, das bereits nach 35 Minuten aufgrund seiner zweiten Gelben Karte beendet war. Danach sollte der Österreicher lediglich noch auf zwei weitere Kurzeinsätze kommen. Nach nur sechs Monaten ging es leihweise zurück zu Ex-Klub Wigan Athletic. Ein halbes Jahr später beendete der Manndecker alter Schule seine Karriere.

Mittelfeld

Valon Behrami: Ähnlich wie Scharner sollte auch Behrami beim HSV vorangehen. Für die Dienste des Sechsers flossen 2014 sechs Millionen Euro an den SSC Neapel. Behrami hielt es ein Jahr an der Elbe aus. Bei seinen 22 Einsätzen wusste er nicht zu überzeugen und blieb ohne Torbeteiligung. Für 3,5 Millionen Euro ging es weiter zum FC Watford. Heute pflügt der Schweizer das Mittelfeld von Udinese Calcio um.

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Gojko Kacar: 5,5 Millionen Euro überwies der HSV 2010 an Absteiger Hertha BSC. Landläufig war man sich sicher, dass den Hanseaten damit ein echtes Schnäppchen gelungen war. Doch Kacar bekam in Hamburg kein Bein auf den Boden. Los wurde man den Serben jedoch nicht, da dieser es vorzog, seinen vorzüglich dotierten Vertrag auszusitzen. Erst als das Arbeitspapier auszulaufen drohte, sprang der Sechser in die Bresche und half beim Klassenerhalt 2015. Prompt durfte sich Kacar über eine einjährige Verlängerung freuen. 2016 ging es schließlich aber zum FC Augsburg.

Alen Halilovic: Als „Neuer Messi“ angepriesen entpuppte sich der junge Kroate als Superflop. Dabei galten die fünf Millionen Euro, die der FC Barcelona für Halilovic erhielt, eigentlich als Schnäppchen. Doch weder Bruno Labbadia noch Gisdol hatten Verwendung für den Dribbler. Nach einem halben Jahr wurde das Missverständnis beendet. Sporting Gijón sicherte sich die Dienste des Linksfuß', der mittlerweile schon zu UD Las Palmas weiterzog.

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Thiago Neves: Auf den letzten Drücker kam der Brasilianer im Jahr 2008 als Ersatz für Rafael van der Vaart. Die riesigen Fußstapfen des Niederländers konnte Neves aber nicht einmal ansatzweise füllen. Nach einem halben Jahr mit nur neun Einsätzen ging es für den Neun-Millionen-Mann zurück in die Heimat. Heute kickt er für EC Cruzeiro und spielt dort mit 32 Jahren eine ordentliche Rolle.

Eljero Elia: Das niederländische Top-Talent kam im Sommer 2009 für neun Millionen Euro von Twente Enschede. Nach einem vielversprechenden Start in der Bundesliga baute der Flügelstürmer aber rasch ab und wurde zum Opfer von öffentlicher Kritik. Insbesondere seine Defensivarbeit grenzte mitunter an Arbeitsverweigerung. Trotzdem versuchten im Anschluss noch Juventus Turin, Werder Bremen, der FC Southampton und aktuell Bakasehir, die Qualitäten des mittlerweile 30-Jährigen zu entfalten. Die erwartete Top-Karriere legte Elia aber nicht hin.

Angriff

Marcus Berg: Auch bei Berg dachte der interessierte Beobachter: Da ist dem HSV ein echter Coup gelungen. Doch weit gefehlt. Nachdem der Schwede bei der U21-EM 2009 Torschützenkönig wurde, ging er für zehn Millionen Euro vom FC Groningen nach Hamburg. In der Bundesliga blieb der Mittelstürmer jedoch den Beweis schuldig, dass er höheren Ansprüchen genügt. Nach einer Leihe nach Eindhoven wagte Berg einen zweiten Anlauf beim HSV, blieb aber erneut harmlos. Sein Glück fand er erst bei Panathinaikos Athen. Für die Griechen knipste er stolze 95 Mal, ehe es ihn zum FC Al-Ain zog.

Sven Schipplock: Seit der laufstarke Mittelstürmer das HSV-Trikot trägt, kann man ihn getrost als personifizierte Torungefahr bezeichnen. Seine Bilanz seit 2015: 26 Pflichtspiele, null Tore. Immerhin netzte Schipplock während seiner Leihe nach Darmstadt zweimal in der Bundesliga. Unter Gisdol hat er aufgrund einer gemeinsamen Hoffenheimer Vergangenheit ein ordentliches Standing. Dennoch muss der 2,5-Millionen-Mann bislang als Mega-Flop eingestuft werden.

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