TSG Hoffenheim: Sieben Personalien sind zu klären

Angesichts der Vertragssituationen im Kraichgau dürfen die Verantwortlichen entspannt sein – sollte man annehmen. Lediglich drei Verträge laufen bei der TSG Hoffenheim im Sommer aus. Und da die Zukunft von Sebastian Rudy, der zum FC Bayern wechselt, längst geklärt ist, müssen einzig die Personalien Pirmin Schwegler und Danilo Soares geklärt werden.

Schwegler hat seinen Stammplatz seit seinem Innenbandriss längst verspielt. Die Zeichen stehen auf Trennung. Ex-Klub Eintracht Frankfurt, für den der Schweizer Defensivstratege schon von 2009 bis 2014 kickte, zeigt Interesse an einer Rückkehr.

Vier weitere Personalien ungeklärt

Der zuvor vereinslose Brasilianer Soares hatte erst im November einen Vertrag bis Saisonende bei der TSG erhalten. Dieser ist stark leistungsgebunden. Da der Außenverteidiger bisher aber nicht einmal zum Einsatz kam, stehen seine Chancen auf eine Weiterbeschäftigung nicht zum Besten.

Befassen müssen sich die Verantwortlichen im Kraichgau aber voraussichtlich auch mit fünf weiteren Personalien. Fabian Schär etwa, der unzufrieden mit seiner Rolle unter Julian Nagelsmann ist, und schon im Winter vor dem Absprung stand. Girondins Bordeaux und Olympique Marseille wurde Interesse nachgesagt. Ein Wechsel scheiterte jedoch an den Ablöseforderungen aus Sinsheim über zehn Millionen Euro.

Zwar verlässt 1899 mit Niklas Süle bereits ein essenzieller Innenverteidiger. Mit Kevin Akpoguma, der von seiner zweijährigen Leihe von Fortuna Düsseldorf zurückkehrt, stößt aber auch mindestens ein neuer hinzu. Darüber hinaus wird Marc-Oliver Kempf vom SC Freiburg bei der TSG gehandelt, dessen Vertrag 2018 ausläuft.

Wie sind die Pläne mit Ochs?

Nach FT-Informationen kokettiert zudem Nadiem Amiri mit einem Abgang aus dem Kraichgau. Der 20-Jährige, dessen Vertrag 2018 ausläuft, träumt von einem Topklub. Atlético Madrid und Juventus Turin sollen interessiert sein, ebenso wie RB Leipzig.

Fragezeichen stehen trotz Vertrags bis 2018 auch hinter Stürmer Adam Szalai. Der ungarische Stürmer ist wenn überhaupt nur zweite Wahl – und verglichen mit seinen Konkurrenten wohl auch nur zweite Klasse. Fliegt ein Angebot für ihn ein, wird sich Hoffenheim sicherlich damit befassen.

Wenig zufrieden mit seiner derzeitigen Situation kann Philipp Ochs sein. Der etatmäßige Offensivspieler gilt als eines der größten Talente Deutschlands, kam zuletzt aber nur noch im Regionalligateam zum Einsatz. Bei den Profis scheint aktuell kein Platz. Sollten sich Nagelmanns Pläne mit dem 19-Jährigen zur neuen Saison nicht ändern, müssen wohl beide Parteien über eine Leihe nachdenken.

Wagner sorgt für Spekulationen

Sandro Wagner schließlich trägt trotz überragender Saison selbst Schuld daran, dass über seine Zukunft ins Sinsheim spekuliert wird. Der Angreifer machte keinen Hehl daraus, dass ihm das Interesse von Tianjin Quanjian aus China schmeichelte. Einen Wechsel schloss er letztlich aber aus – jedoch nur für den Winter.

„Alles in allem bin ich hier in der Liga noch nicht fertig. Ich habe bis zum Sommer persönliche und berufliche Ziele, die ich erreichen möchte und durch einen Wechsel jetzt im Winter gefährdet hätte“, erklärte Wagner. Locken die Chinesen im Sommer erneut, könnte Wagner seinen Aussagen zufolge schwach werden. Und die TSG muss evaluieren, wie sinnvoll es ist, einer horrenden Ablöse zu widerstehen – sofern man Ersatz für den Top-Torjäger findet.