Von Badstuber bis Platte: So plant Schalke mit den Leihgaben

von Lukas Heimbach - Quelle: FT-Exklusiv
3 min.
Badstuber besitzt bei Bayern einen Vertrag bis 2018 @Maxppp

Der FC Schalke 04 beschäftigt derzeit drei Leiharbeiter, deren Zukunft königsblau sein könnte. Trüber ist die Aussicht bei den externen Leihgaben.

Insgesamt zehn Neue verpflichtete Christian Heidel seit seiner bei Schalke 04, darunter vier Leihspieler, von denen Nabil Bentaleb bereits langfristig ein Königsblauer ist.

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Der algerische Nationalspieler war zunächst von Tottenham Hotspur ausgeliehen, ehe die verpflichtende Kaufoption über 21 Millionen Euro nach seinem 18. Startelfeinsatz griff. Bei drei Leihspielern ist die königsblaue Zukunft hingegen noch nicht geklärt.

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Yevhen Konoplynka (FC Sevilla): Beim Ukrainer ist zumindest bis zur Sommerpause vorgezeichnet, wie es weitergeht. Die Kaufoption über zwölf Millionen Euro wird in Kürze greifen und Konoplyanka wird Schalker. Offen ist allerdings, was nach der Saison mit dem 27-Jährigen passiert. Überzeugen konnte der ukrainische Nationalspieler bisher keineswegs, weshalb ein direkter Wiederverkauf möglich ist.

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Holger Badstuber (FC Bayern München): Anders sieht es bei Badstuber aus, für den S04 keine Kaufoption besitzt. Deshalb kehrt der Ex-Nationalspieler im Sommer zunächst nach München zurück. Dort hat der Innenverteidiger aufgrund der Konkurrenzsituation jedoch keine Zukunft. Kann sich der 27-Jährige einen Verbleib auf Schalke vorstellen, würden die Bayern ihrem verdienten Spieler wohl keine Steine in den Weg legen. Setzt Sportvorstand Heidel mit dem Linksfuß, dessen Vertrag in München 2018 ausläuft, dürfte eine Ablöse nur Formsache sein.

Abdul Rahman Baba (FC Chelsea): Aufgrund eines Kreuzbandrisses schien das Kapitel Königsblau für die Chelsea-Leihgabe früh beendet, denn eine Kaufoption besitzt S04 nicht. Zumal der Ghanaer nicht das ablieferte, was man sich von ihm erhofft hatte. Dennoch erklärte Heidel, dass Schalke Möglichkeiten evaluiert, Baba auch über die Saison hinaus in Gelsenkirchen zu halten – als Ersatz für Sead Kolasinac. Und FT weiß, dass auch der ghanaische Linksverteidiger sich vorstellen kann, weiterhin bei Königsblau zu kicken.

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Der ‚Daily Mirror‘ berichtet am heutigen Mittwoch, Chelsea-Coach Antonio Conte wolle Baba im Sommer eine neue Chance geben. Vergangene Saison, als der Italiener an der Stamford Bridge anheuerte, spielte der 22-Jährige keine Rolle in Contes Plänen. Deshalb verlieh man ihn an S04. Findet nun tatsächlich ein Umdenken beim apulischen Taktik-Genie statt, verringern sich Schalkes Chancen massiv.

Giefer, Platte & Reese: Wie geht's weiter?

Der Revierklub stellt nicht nur Leiharbeiter an, sondern auch ab. Derer drei sollen derzeit Spielpraxis bei anderen Klubs sammeln. So geht es mit dem Trio weiter.

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Fabian Giefer (Bristol City): Die Nummer zwei hinter Ralf Fährmann entschied sich im Winter für die englische zweite Liga. In Bristol war der 26-Jährige zunächst gesetzt, ehe der neue Coach Lee Johnson ihn auf die Bank und Frank Fielding wieder zwischen die Pfosten bugsierte. Einzig aufgrund einer Verletzung Fieldings durfte Giefer vergangenes Wochenende wieder ran (0:1 gegen Birmingham City). Deshalb kehrt der 1,96 Meter lange Keeper im Sommer voraussichtlich zurück – wenngleich er keine Lust hat, sich wieder auf die Bank zu setzen. Ein Abschied ist denkbar. Sein Vertrag endet 2018.

Felix Platte (SV Darmstadt 98): Völlig offen ist die Zukunft von Felix Platte. Auf Schalke wird es das Eigengewächs schwer haben, neben Breel Embolo, Guido Burgstaller und Franco Di Santo oder einem zusätzlichen Torjäger auf ausreichend Spielpraxis zu kommen. Sowohl eine Leihe als auch ein Verkauf sind angesichts seines 2018 auslaufenden Vertrags denkbare Szenarien.

Darmstadt würde ihn gerne behalten und ist nicht chancenlos. „Sowohl die Bundesliga als auch die zweite Bundesliga sind Optionen für Felix“, bestätigt Plattes Berater gegenüber FT. Allerdings schaue sich der 21-Jährige auch nach anderen Klubs um. Union Berlin und der FC Ingolstadt sollen interessiert sein.

Fabian Reese (Karlsruher SC): „Wir sehen uns grundsätzlich nicht in der dritten Liga“, betonte Berater Marc Lettau vor rund zwei Wochen im Gespräch mit unserer Redaktion. Ein Verbleib beim KSC ist daher sehr unwahrscheinlich, wenngleich sich der 20-jährige Offensivspieler unter dem neuen Coach Marc-Patrick Meister deutlich wohler fühlt als noch unter Mirko Slomka.

Gespräche mit Heidel sollen noch vor der am 20. Mai beginnenden U20-WM stattfinden, bei der Reese in Südkorea um den Titel kämpft. „Ein weiteres Jahr zweite Liga könnte durchaus gut sein für Fabian“, deutete Reeses Berater ein weiteres Leihgeschäft an.

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