Hertha pokert um Ronny: Macht Frankfurt das Rennen?

Einer der Garanten für die bärenstarke Saison von Zweitligist Hertha BSC ist der Brasilianer Ronny. Der Bruder vom heutigen Schalker und ehemaligen Berliner Raffael schöpfte in der vergangenen Erstligasaison nur selten sein Potenzial aus. In der laufenden Spielzeit hingegen hat sich der 26-Jährige allerdings unverzichtbar gemacht in der Hauptstadt.

14 Tore und zwölf Vorlagen sprechen eine deutliche Sprache: Ronny hat Anteil am Berliner Höhenflug wie kaum ein anderer. Die Freude über die Leistungsexplosion des Mittelfeldspielers wird allerdings dadurch getrübt, dass sein Vertrag zum Saisonende ausläuft. Und obwohl Ronny seit Wochen ein unterschriftsreifer Kontrakt vorliegt, kam es bislang nicht zu einer Einigung mit der Hertha. Grund für das Zögern sind lukrative Angebote aus der Bundesliga. Neuester Bewerber ist nach Informationen der ‚B.Z.‘ der Tabellenfünfte Eintracht Frankfurt.

„Ja, ich spreche auch mit anderen Klubs, nicht nur mit Hertha. Das ist meine Pflicht“, bestätigt Berater Dino Lamberti. Die ‚Adler‘ sind nach Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach bereits der dritte Verein aus dem Oberhaus, der seine Fühler nach dem Spielmacher ausstreckt. Und weil Armin Veh eine Erhöhung des Etats durchgeboxt hat, liegt die Eintracht offenbar gut im Rennen.

Jos Luhukay hofft dennoch, dass sich Ronny für den Verbleib an der Spree entscheidet. Allzu lange will der Hertha-Coach, der den nicht immer pflegeleichten Brasilianer in Form brachte, aber nicht mehr warten auf die Entscheidung. „Ronny muss sich zu uns bekennen“, fordert Luhukay. Bislang hält sich der torgefährliche Linksfuß vornehm zurück mit Treueschwüren.