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Merino-Verkauf ein schwerer Fehler des BVB?

von Lukas Heimbach
2 min.
Glücklich in England: Mikel Merino (l.) @Maxppp

Während sich Mikel Merino aufschwingt, in die Fußstapfen seines baskischen Vorbilds Xabi Alonso zu treten, beginnt man in Dortmund, die Zähne zu knirschen. War der Verkauf des 21-Jährigen ein Fehler?

Für Borussia Dortmund war Mikel Merino ein lohnendes Investment. Mehr als 150 Prozent machte der BVB mit den Transfererlösen des spanischen Mittelfeldlenkers Gewinn. Zehn Millionen Euro erhält der Spitzenreiter der Bundesliga von Newcastle United – drei Millionen Leihgebühr, sieben Millionen, die die verpflichtende Kaufoption fixieren.

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Betriebswirtschaftlich nett, bleibt Merino für den BVB sportlich nahezu ohne Aussagekraft. Und dennoch zierte sich die Borussia lange Zeit, sich vom 21-Jährigen zu trennen. Bundesligisten sowie Klubs aus seiner spanischer Heimat hätten den U21-Nationalspieler gerne verpflichtet oder zumindest ausgeliehen.

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Warum sich Dortmund so schwer tat, Merino abzugeben, zeigt der galante Linksfuß jetzt bei den Toons. Unter Landsmann Rafael Benítez ist der Baske gesetzt, stand in allen der neun Premier League-Auftritte auf dem Platz. In der Zentrale bestimmt Merino als Dirigent den Takt, zieht Bälle an sich und wird auf der Insel schon als neuer Xabi Alonso gefeiert – ebenfalls Baske, der einst beim FC Liverpool seine internationale Sternstunde erlebte.

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Nach dem Plus die Sehnsucht?

Am Wochenende gelang Merino zudem sein erster Treffer für Newcastle, und gleich ein richtig wichtiger. 1:0 schlugen die Magpies Crystal Palace, Merino sei Dank. Schon jetzt rechnet die britische Presse damit, dass sein Weg mittelfristig zum FC Barcelona oder Real Madrid führen wird. Ins gleiche Horn stößt Teamkollege Rob Elliot.

Ja, ich sehe ihn ganz klar in einer Kategorie, in der Klubs wie diese ankommen, gerade in Anbetracht seines Alters. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Topklubs kommen, um ihn sich anzuschauen. Aber wir wollen auch ein Topklub sein. […] Wir wollen, dass er hierbleibt. Wir wollen nicht sehen, dass irgendeiner unserer Topspieler wieder verkauft wird“, zitiert der ‚Independent‘ den irischen Keeper.

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Sollte Merino eines Tages das Spiel der Königlichen lenken wie einst Alonso, oder das der Katalanen wie Sergio Busquets, dann wird man bei der Borussia sicherlich laut aufseufzen. Den 21-Jährigen abzugeben, war ein zäher Prozess, an dessen Ende vor allem der Wechselwille des Spielers stand. Sowohl Thomas Tuchel als auch Peter Bosz vermochten es nicht, Merino eine Perspektive in Dortmund aufzuzeigen. Ein Fakt, dem an der Strobelallee womöglich schon bald sehnsüchtig hinterhergeschaut werden muss, Transferplus hin oder her.

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