Das FussballTransfers-Zwischenzeugnis: 1. FC Kaiserslautern (10/18)

von David Hilzendegen
3 min.
1. FC Kaiserslautern Gil Vermouth @Maxppp

Das Transferfenster ist seit Ende August geschlossen, der Saisonbeginn ist absolviert. Zeit für ein Zwischenfazit. FussballTransfers stellt die Transferpolitik der Bundesligisten auf den Prüfstand. Wer ist Volltreffer, wer Verstärkung, wer nur Mitläufer und wer ist bis dato als Enttäuschung zu werten?

Heute: 1. FC Kaiserslautern

Volltreffer:

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Fehlanzeige

Verstärkung:

Fehlanzeige

Mitläufer:

Itay Shechter (Hapoel Tel Aviv/2,5 Millionen): Der Königstransfer der Pfälzer hat noch Startschwierigkeiten. Der wendige Stürmer wirkt teilweise noch mit der Geschwindigkeit der Bundesliga überfordert, zudem bekommt er selten brauchbare Bälle aus dem Mittelfeld. Gegen den VfB Stuttgart (0:2) hatte der Israeli einen rabenschwarzen Tag, vergab drei Großchancen. Dennoch: Das Potenzial ist da, Shechter profitiert von der Umstellung auf zwei Spitzen. Aktuell ist der Schatten von Srdjan Lakić jedoch noch zu groß.

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Dorge Kouemaha (FC Brügge/100.000 Leihgebühr): Der Leihgabe mit Gardemaß kommt das wenig kreative Spiel der Pfälzer entgegen, deren Offensivbemühungen oftmals aus hohen Bällen in die Spitze bestehen. In der Partie gegen Mainz 05 bewies Kouemaha seine Robustheit und Ballfertigkeit, pflückte viele Bälle, um sie in der Spitze zu verteilen. Gegen den FC Augsburg legte er den überfälligen Ausgleich durch Shechter vor. Seine eigene Torgefährlichkeit hat der Prellbock noch nicht unter Beweis gestellt. Mit Adam Nemec ist sein kaderintern größter Konkurrent wieder fit.

Konstantinos Fortounis (Asteras Tripolis/250.000): Der erst 18-jährige Grieche ist als Investition in die Zukunft an den Betzenberg gewechselt. Dort zeigt er bisher vielversprechende Ansätze und ein gutes Auge, kann den abgewanderten Jan Morávek jedoch nicht annähernd ersetzen. Seine Zeit im FCK-Trikot wird wohl erst noch kommen.

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Enttäuschung:

Richard Sukuta-Pasu (Bayer Leverkusen/280.000): Ein wenig Licht und viel Schatten brachte die bisherige Saison des 21-Jährigen. Als er in der zweiten Hälfte gegen den FC Augsburg und im Spiel gegen Mainz 05 in der Sturmspitze eingesetzt wurde, blitzte das Können des Jugendnationalspielers auf. Auf der rechten Außenbahn läuft Sukuta-Pasu dem Geschehen meist hinterher. Zudem hat sich das Lauterer Publikum auf den Neuzugang eingeschossen. Der Stempel des Sündenbocks dürfte Sukuta-Pasus Leistung nicht verbessern.

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Olcay Şahan (MSV Duisburg/ablösefrei): Im Viertelfinale des DFB-Pokal der letzten Saison wirbelte der Deutsch-Türke die Hintermannschaft des 1. FC Kaiserslautern schwindelig. Damals noch im Trikot des Zweitligisten feierte er mit dem MSV Duisburg einen ungefährdeten 2:0-Heimsieg gegen den favorisierten Bundesligisten. Bei den Pfälzern bestätigt Şahan diese Leistung noch nicht. Seine bisherigen Auftritte sind geprägt von Nervosität. In den letzten drei Spielen kam Şahan gar nicht mehr zum Einsatz.

Ohne Bewertung:

Gil Vermouth (Hapoel Tel Aviv/750.000)

Fazit: Verpflichtete Vorstandschef Stefan Kuntz im letzten Sommer mit Christian Tiffert noch einen der besten Neuzugänge der Liga, blieb ein solcher Glücksgriff in dieser Saison aus. Den Aderlass in der Offensive kann der FCK bislang nicht auffangen. Schwache fünf Tore nach acht Spieltagen sprechen eine deutliche Sprache. Shechter zeigt immerhin gute Ansätze, den Toptorschützen Lakić irgendwann ersetzen zu können, der Schuh drückt jedoch auf den Außenbahnen. Nach den Abgängen von Adam Hloušek und Ivo Iličević fehlen den Pfälzern qualitativ hochwertige Alternativen. Zuletzt rückte Tiffert nach links, wodurch er als Lenker in der Zentrale fehlte. Dort stehen Oliver Kirch und Thanos Petsos defensiv zwar weitgehend stabil, Impulse nach vorne bleiben jedoch aus.




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