Das FussballTransfers-Zwischenzeugnis: Werder Bremen (1/18)

von Tobias Feldhoff
3 min.
Werder Bremen @Maxppp

Das Transferfenster ist seit Ende August geschlossen, der Saisonbeginn ist absolviert. Zeit für ein Zwischenfazit. FussballTransfers stellt die Transferpolitik der Bundesligisten auf den Prüfstand. Wer ist Volltreffer, wer Verstärkung, wer nur Mitläufer und wer ist bis dato als Enttäuschung zu werten?

Heute: Werder Bremen

Volltreffer:

Lese-Tipp Werder hofft weiter auf Weiser-Verbleib

Sokratis Papastathopoulos (FC Genua/500.000 Leihgebühr): Eine halbe Million Euro bezahlten die Bremer an den FC Genua. Gut angelegtes Geld, wie sich schnell herausstellte. Sokratis beackert als gelernter Innenverteidiger die rechte Abwehrseite und überzeugt. Bei den Fans hat der zurzeit an einem Muskelfaserriss laborierende 23-Jährige nach wenigen Auftritten schon einen Stein im Brett. Gut möglich, dass die Bremer am Ende der Saison von der Kaufoption über 3,5 Millionen Gebrauch machen.

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Verstärkung:

Andreas Wolf (1. FC Nürnberg/ablösefrei): Nach 13 Jahren beim 1. FC Nürnberg spielt Wolf zum ersten Mal bei einem anderen Profiklub. Wer mit einer langen Eingewöhnungszeit gerechnet hatte, sah sich getäuscht. Als linker Part in der Innenverteidigung der ‚Grün-Weißen‘ gibt er der Defensive mehr Stabilität. Emotionaler Höhepunkt des Saisonauftakts war das Gastspiel beim ‚Club‘ (1:1), in dem Wolf offiziell verabschiedet wurde.

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Aleksandar Ignjovski (OFK Belgrad/500.000): Einsatz, Leidenschaft und der Wille, ständig dazuzulernen sind wohl die ausgeprägtesten Charakterzüge des jungen Serben. Hinzu kommt ein großes fußballerisches Talent und schon kann sich Werder glücklich schätzen, den Defensiv-Allrounder von OFK Belgrad verpflichtet zu haben. Gegen den HSV (2:0) spielte Ignjovski links, gegen Nürnberg wechselte er nach Sokratis’ Verletzung auf die rechte Abwehrseite. Mittelfristig ist der 20-Jährige als Sechser eingeplant.

Lukas Schmitz (Schalke 04/900.000): Böse Zungen behaupten, für Werder sei jeder halbwegs bundesligataugliche Linksverteidiger eine echte Verstärkung. Schmitz ist jemand, der vor allem das Prädikat solide verkörpert. Seine Defensivaufgaben erledigt der 22-Jährige, der für knapp eine Million Euro von Schalke 04 an die Weser wechselte, meist zuverlässig. Im Vorwärtsgang hilft ihm sein starker linker Fuß. Konkurrenz droht Schmitz von Allrounder Ignjovski (s.o.).

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Mitläufer:

Mehmet Ekici (Bayern München/5 Millionen): Fußballerisch könnte der Deutsch-Türke die Mittelfeld-Raute der Bremer auf ein neues Level heben. Verletzungen in der Vorbereitung bremsen Ekici jedoch auf dem Weg zur Topform. Gegen seinen Ex-Klub Nürnberg bestritt der 21-Jährige sein zweites Spiel von Beginn an und zeigte, dass seine Leistungskurve merklich ansteigt. Trainer Thomas Schaaf erwartet viel von dem Filigrantechniker – so langsam sollte die Leistungsexplosion kommen.

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Enttäuschung:

Fehlanzeige

Ohne Bewertung:

Aleksandar Stevanović (Schalke 04 A-Jugend/ablösefrei), Tom Trybull (Hansa Rostock/200.000), Florian Hartherz (VfL Wolfsburg/200.000)

Fazit: Was im Sommer 2010 misslang, hat Manager Klaus Allofs in der zurückliegenden Transferperiode richtig gemacht. Trotz des Abgangs von Leitwolf Per Mertesacker ist die Defensive deutlich gefestigter als in der letzten Saison. Wolf, Schmitz, Papastathopoulos und Ignjovski haben Qualität und passen zum Klub. Einziges kleines Sorgenkind ist Ekici, doch Trainer Schaaf ist zuversichtlich, dass der Hochbegabte bald sein Leistungsvermögen abruft.




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