Das Transferfenster ist seit Ende August geschlossen, der Saisonbeginn ist absolviert. Zeit für ein Zwischenfazit. FussballTransfers stellt die Transferpolitik der Bundesligisten auf den Prüfstand. Wer ist Volltreffer, wer Verstärkung, wer nur Mitläufer und wer ist bis dato als Enttäuschung zu werten?
Heute: FC Bayern München
Volltreffer:
Manuel Neuer (Schalke 04/22 Millionen): Der Königstransfer dieses Sommers hielt dem Druck stand. Ein Gegentor nach acht Ligaspielen sprechen eine deutliche Sprache, wenngleich Neuer zu Recht auf die insgesamt starke Defensivleistung des Rekordmeisters verweist. Seinen Fehler am ersten Spieltag gegen Borussia Mönchengladbach, als er die erste und einzige Niederlage in dieser Saison verschuldete, hat er gut weggesteckt. Nach sechs ruhigen Partien prüfte ihn die TSG Hoffenheim am achten Spieltag erstmals auf hohem Niveau. Neuer bestand die Prüfung, selbst 18 Torschüsse brachten den Kraichgauern keinen Torerfolg.
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Verstärkung:
Rafinha (FC Genua/5,5 Millionen): Der Brasilianer schien zunächst ein Verlegenheitstransfer zu sein, weil die übrigen Kandidaten für die defensiven Außen wie Gregory van der Wiel oder Fábio Coentrão zu teuer waren. Doch Rafinha erwies sich als Glücksgriff. Der Brasilianer rechtfertigt die Maßnahme, Nationalspieler Philipp Lahm von seiner bevorzugten rechten auf die linke Seite zu ziehen. Erstmals seit Willy Sagnols Karriereende haben die Bayern keine Probleme auf den Außenpositionen. Zumal mit Jérôme Boateng ein weiterer Neuzugang einspringen kann.
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Jérôme Boateng (Manchester City/13,5 Millionen): Allerdings war der Nationalspieler ursprünglich als Innenverteidiger eingeplant, Trainer Jupp Heynckes berief ihn öffentlich sogar zum Abwehrchef. Diesem Status wird Boateng noch nicht gerecht. Insbesondere in der Anfangsphase der Champions League-Partie gegen Manchester City hatte der 23-Jährige große Probleme. Nur der Gnade des Schiedsrichters war es zu verdanken, dass die Engländer trotz zweier klarer Fouls durch Boateng keinen Strafstoß erhielten. Nichtsdestotrotz ist Boateng ein wichtiger Faktor in der neuen Stabilität des Rekordmeisters. Und seine Leistungskurve zeigt insgesamt klar nach oben.
Mitläufer:
Nils Petersen (Energie Cottbus/2,8 Millionen): Der beste Torjäger der vergangenen Zweitligasaison hat es schwer an der Säbener Straße. Hinter Mario Gómez kommt Petersen auf nur wenige Einsatzeiten, die er bislang aber durchaus für sich nutzte. Zwar fehlt dem 22-Jährigen stellenweise noch die Bindung zum Spiel, dass er den Ansprüchen des Rekordmeisters gerecht werden kann, bewies er jedoch bereits mit zwei Treffern in fünf Einsätzen.
Enttäuschung:
Fehlanzeige
Ohne Bewertung:
Takashi Usami (Gamba Osaka/300.000 Leihgebühr)
Fazit: Der FC Bayern München hat auf die schwache vergangene Saison reagiert und mit gezielten Transfers sämtliche Löcher gestopft. Dennoch steht der beste Neuzugang nicht auf dem Platz, sondern sitzt auf der Bank des Rekordmeisters. Trainer Jupp Heynckes brachte dem Rekordmeister die Stabilität und die gute Stimmung, die dem Team unter Louis van Gaal fehlte. So ist Bayern München in dieser Saison wieder der Topfavorit auf die nationalen Titel. Behält die Mannschaft ihre Form bei, kann Bayern auch in der Champions League ein Wörtchen mitreden.
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