Das FussballTransfers-Zwischenzeugnis: FSV Mainz 05 (17/18)

von Tobias Feldhoff
3 min.
Jean-Eric Maxim Choupo-Moting @Maxppp

Das Transferfenster ist seit Ende August geschlossen, der Saisonbeginn ist absolviert. Zeit für ein Zwischenfazit. FussballTransfers stellt die Transferpolitik der Bundesligisten auf den Prüfstand. Wer ist Volltreffer, wer Verstärkung, wer nur Mitläufer und wer ist bis dato als Enttäuschung zu werten?

Volltreffer:

Fehlanzeige

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Verstärkung:

Zdenek Pospech (FC Kopenhagen/ablösefrei): Mit 32 Jahren ist der Außenverteidiger der erfahrenste unter den Neuzugängen. Eigentlich auf der rechten Bahn beheimatet, ließ Thomas Tuchel ihn auch schon links verteidigen. Alle sechs Partien, in denen Pospech in der Startformation stand, bestritt er über 90 Minuten. Der Rechtsfuß verleiht der Defensive Stabilität, beteiligt sich aber auch an der Vorwärtsbewegung.

Mitläufer:

Eric Maxim Choupo-Moting (Hamburger SV/ablösefrei): Gemessen an seinem Talent lässt der ultimative Durchbruch des kamerunischen Nationalspielers lange auf sich warten. In Mainz erhält der 22-Jährige zwar mehr Spielzeit als beim HSV, die Leistungen sind aber – manchmal auch innerhalb eines Spiels – zu wechselhaft. Auf Weltklasse-Dribblings folgen zu oft einfache Ballverluste. Immerhin stehen schon drei Saisontreffer zu Buche, doch Choupo-Moting kann deutlich mehr.

Nicolai Müller (Greuther Fürth/1,8 Millionen): Aus der zweiten Liga kommend kann der 23-Jährige seine Leistungen aus der vergangenen Saison noch nicht bestätigen. Die Umstellung auf Liga eins fällt dem wendigen Dribbler schwer. Vorläufiger Höhepunkt war sein Tor im Liegen gegen Borussia Dortmund (1:2), ansonsten hat Müller noch keine Bäume ausgerissen. Tuchel übt sich in Geduld.

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Zoltán Stieber (Alemannia Aachen/1,5 Millionen): Für den Ungarn gilt Ähnliches wie für Müller. 17 Vorlagen, zumeist auf Benjamin Auer, gab Stieber in der vergangenen Saison. In der laufenden Spielzeit steht lediglich eine Torbeteiligung zu Buche. Der 22-Jährige ist schnell, trickreich und sein linker Fuß ist eine Waffe. Im Oberhaus muss er seine Fähigkeiten erst noch nachweisen.

Enttäuschung:

Anthony Ujah (Lillestrøm SK/2,3 Millionen): Der teuerste Neuzugang der Mainzer kommt noch nicht in Schuss. Bislang gewährte Tuchel dem schnellen Angreifer nur 77 Minuten Einsatzzeit. Bei seinen drei Einwechslungen war die fehlende Bindung zum Team offensichtlich. Allerdings sollte man dem talentierten Nigerianer Zeit gewähren. Auch Didier Ya Konan und Mohammed Abdellaoue (beide Hannover 96) haben nach ihren Wechseln aus Norwegen in die Bundesliga nicht sofort eingeschlagen.

Ohne Bewertung:

Yunus Malli (Borussia Mönchengladbach/ablösefrei), Deniz Yilmaz (Bayern München II/ablösefrei), Fabian Schönheim (SV Wehen Wiesbaden/400.000), Loris Karius (Manchester City/Leihgabe), Mario Gavranović (Schalke 04/200.000 Leihgebühr)

Fazit: Trainer Tuchel und Manager Christian Heidel haben viel Masse eingekauft, um die Abgänge von André Schürrle und Lewis Holtby zu kompensieren. Beide sind von den Qualitäten der Neuen überzeugt, richtig stark ist aber bislang nur Routinier Pospech. Derzeit belegt Mainz Rang 14, gegen den Aufsteiger FC Augsburg gilt es am Wochenende, den Schalter umzulegen – auch für die zahlreichen Neuzugänge.




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