Hertha BSC: Planungen nehmen Gestalt an

Hertha BSC Berlin hat als erste Mannschaft den Aufstieg in die Bundesliga realisiert und nutzt die gewonnene Zeit, um den Kader für die neue Spielzeit im Oberhaus zu gestalten. Die Verantwortlichen um Manager Michael Preetz und Trainer Markus Babbel haben den Badarf an Neuverpflichtungen abgesteckt. Jetzt gilt es, potenzielle Kandidaten von einem Wechsel in die Hauptstadt zu überzeugen.

Tor: Kraft-Wechsel wird konkret

Auf der Torwartposition zeichnet sich immer mehr ein Transfer von Thomas Kraft ab. Der Ersatzkeeper des FC Bayern München verlässt den Rekordmeister wie erwartet zum Saisonende. Die Münchner verkündeten den Abgang auf ihrer Internetseite. Somit steht einem ablösefreien Wechsel zur Hertha nichts mehr im Wege. Der 22-Jährige wurde von Trainer Babbel für gut befunden, die neue Saison als Nummer eins zu bestreiten. Verhandlungen laufen dem Vernehmen nach bereits. Der bisherige Stammhalter Maikel Aerts soll ins zweite Glied zurückrutschen. Als Alternativen zu Kraft gelten Tobias Sippel vom 1. FC Kaiserslautern, der eine Ausstiegsklausel hat, sofern er weiter auf der Ersatzbank sitzt – und Thomas Kessler vom FC St. Pauli. Der Stammtorwart der Hamburger gehört dem 1. FC Köln, der sich jüngst auf Michael Rensing als Nummer eins festgelegt hat.

Defensive: Franz als Kandidat

Die Defensive könnte demnächst ein Spieler von Eintracht Frankfurt verstärken. Neben dem länger bekannten Interesse am rechten Flügelspieler Patrick Ochs, der aber wegen seiner Gehaltsvorstellungen (ca. 1,5 Millionen Euro) gestrichen wurde, steht neuerdings Maik Franz auf dem Zettel der Herthaner. Franz' Vorteil: er könnte sowohl als Innen- als auch als Rechtsverteidiger zum Einsatz kommen. Der 29-Jährige würde zudem jede Menge Emotionalität ins Team bringen. Allerdings ist auch Andreas Wolf, Kapitän des 1. FC Nürnberg, weiter im Rennen um einen Kontrakt an der Spree.

Seit Wochen wird außerdem Andreas Ottl vom FC Bayern München als Neuverpflichtung gehandelt. Der zentral-defensive Mittelfeldspieler kann seinen Verein zum Saisonende ablösefrei verlassen. Ob und welche weiteren Klubs Interesse am 26-jährigen Ottl zeigen, ist bisher nicht bekannt.

Offensive: Kruse als Allzweckwaffe

Für das offensive Mittelfeld bringt die ‚Bild‘ Max Kruse vom Fast-Absteiger FC St. Pauli ins Gespräch. Das Blatt zitiert den 23-Jährigen so: „Mein Ziel ist es, unbedingt in der 1. Liga zu bleiben.“ In der ‚Hamburger Morgenpost‘ macht Kruse seinem jetzigen Arbeitgeber Hoffnungen auf einen Verbleib eine Klasse tiefer: „Natürlich hat St. Pauli Chancen.“ Dennoch zielt man in der Hauptstadt auf einen Wechsel Kruses. Der agierte in seinen 31 Saisonspielen mit zwei Treffern und fünf Assists auffälliger als die meisten seiner Kollegen.

Neue und Rückkehrer

Fix ist bisher nur die Verpflichtung von Tunay Torun. Der 21-jährige kommt ablösefrei vom Hamburger SV und kann in der Offensive sowohl in der Spitze, aber auch dahinter oder auf den Flügeln agieren. Peter Niemeyer wurde mit dem geschafften Aufstieg per Klausel für 700.000 Euro von Werder Bremen fest verpflichtet. Von Leihgeschäften zurück kommen Innenverteidiger Kaká von Europa-League-Halbfinalist Sporting Braga und der offensive Mittelfeldspieler Daniel Beichler, der beim FC St. Gallen Spielpraxis sammeln konnte.

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