BVB: Akanji vor der Zukunftsfrage

von Niklas Scheifers
2 min.
Manuel Akanji (l.) bedankt sich bei Jadon Sancho für die Vorarbeit @Maxppp

Manuel Akanji genießt nach einigen Patzern in der Vergangenheit nicht das beste Standing beim Anhang von Borussia Dortmund. Der starke Auftritt gegen den VfL Wolfsburg könnte für eine Trendwende sorgen.

Zahlreiche Schulterklopfer holte sich Borussia Dortmund im Januar 2018 für die Verpflichtung von Manuel Akanji ab. Der über 20 Millionen Euro teure Innenverteidiger galt als eines der größten Abwehrtalente Europas – zahlungskräftige Klubs wie Manchester United hatten das Nachsehen gegenüber der Perspektive am Borsigplatz.

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Die hohen Erwartungen konnte Akanji seitdem nur phasenweise bedienen. Vor allem in der vergangenen Saison blieb der Mann mit dem eigentlich so starkem Gesamtpaket deutlich unter seinen Möglichkeiten. Immer wieder leistete sich Akanji ärgerliche wie folgenschwere Konzentrationsschwächen und wird seitdem vom Dortmunder Anhang kritisch beäugt.

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In Hummels' Schatten

Umso schwerer ist das Los für den 1,87-Mann, da sich sein Nebenpart Mats Hummels seit der Rückkehr aus München extrem stabil, souverän und wortstark präsentiert. Während der Weltmeister glänzt, kann Akanji kaum mehr tun, als sich schadlos zu halten – undankbar.

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Mit Wohlwollen werden sie beim BVB die verkehrte Welt im gestrigen Spiel den VfL Wolfsburg registriert haben. Diesmal war es Akanji, der glänzte und die Hauptrolle unter den Schwarz-Gelben einnahm. Sinnbildlich sein wichtiger Treffer zum 1:0, als eben er, und nicht der direkt dahinter hochsteigende Hummels, Sanchos Eckball per Kopf in die Maschen beförderte.

Ausrufezeichen gegen Wolfsburg

Von FT gab es für die defensiv wie offensiv überzeugende Leistung die Auszeichnung Spieler des Spieltags. Wichtiger noch werden Akanji die Argumente sein, die er mit Blick auf seine Zukunft sammeln konnte – ob die nun in Dortmund oder woanders liegt.

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Klar ist, dass sich der Schweizer Nationalverteidiger darüber zeitnah Gedanken machen muss. Sein Vertrag beim BVB ist bis Sommer kommenden Jahres befristet – bleibt eine Verlängerung aus, wird die Borussia nach der laufenden Spielzeit verkaufen müssen, um sich angemessen entschädigen lassen zu können.

Zwischen Verlängerung & Schaufenster

Mit der Leistung gegen Wolfsburg hat Akanji an seinem persönlichen Punktekonto gearbeitet. Doch dieses sollte er noch weiter aufstocken, denn in der Summe muss sich der 25-Jährige noch immer den Vorwurf gefallen lassen, in Dortmund bislang zu wenig aus seinen Anlagen gemacht zu haben. Diesen Eindruck kann Akanji nur dann ausräumen, wenn er sich jetzt stabilisiert und starke Monate folgen lässt.

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Gelingt ihm dies, werden seine Dienste gefragt sein – sowohl beim aktuellen als auch beim potenziellen Arbeitgeber. Aller Unsicherheiten zum Trotz ist Akanji vor allem in England ein begehrter Spieler geblieben. Seine Leistungssteigerung muss also nicht automatisch zu einer Verlängerung führen.

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