Enthüllt: Die Tricks & Kniffe beim Müller-Coup
Der Wechsel von Bayern-Urgestein Thomas Müller zu den Vancouver Whitecaps steht bevor. Als Außenseiter und Späteinsteiger überzeugte der kanadische Klub den 35-Jährigen mit den richtigen Argumenten.

Die offizielle Verkündung des Wechsels von Thomas Müller in die Major League Soccer wird sich offenbar noch eine Weile hinziehen, die finale Entscheidung ist allerdings gefallen. Statt seine Karriere als One-Club-Man oder im sonnigen Italien zu beenden, wagt der Routinier den Sprung über den großen Teich zu den Vancouver Whitecaps.
Obwohl erst sehr spät in den Poker um den 35-Jährigen eingestiegen, überholte die Franchise aus dem Westen Kanadas andere MLS-Klubs wie Los Angeles FC, Chicago Fire, San Diego FC und den FC Cincinnati, der sich die Discovery Rights für Müller gesichert hatte.
Dabei setzte Vancouver laut der ‚Sport Bild‘ vor allem auf zwei Argumente: Zum einen das Finanzielle. Der 131-fache Nationalspieler und 13-fache deutsche Meister steigt mit etwas Verzögerung zum bestbezahlten Spieler der Klubgeschichte auf.
Gehalt steigt deutlich in Jahr zwei
Aufgrund des Salary Caps der MLS darf Müller zwar bis zum Jahresende nur eine halbe Million Euro verdienen, durch einen Trick kann Vancouver jedoch noch etwas Budget vom Posten des langzeitverletzten Linksverteidigers Sam Adekugbe (30) auf Müller übertragen. Dieser erhält stattdessen zunächst 600.000 Euro bis Ende Dezember.
Richtig lukrativ wird es ab dem kommenden Jahr und der neuen Saison. Müller wird zu einem Designated Player ernannt. Bis zu drei Spieler dürfen pro Franchise bestimmt werden, deren Gehälter frei verhandelbar sind. In Müllers Fall werden sechs Millionen Euro veranschlagt.
Klarer sportlicher Plan
Der zweite und womöglich wichtigere Grund für den Zuschlag ist die Rolle, die die Kanadier Müller zugedenken. Wie die ‚Sport Bild‘ berichtet, habe sich Müller begeistert gezeigt, dass Vancouver-Coach Jesper Sörensen und der deutsche Sportchef Axel Schuster im Gespräch vor allem am Fußballer Thomas Müller interessiert gewesen seien.
Andere MLS-Interessenten haben Müller demzufolge vor allem als Werbeträger und Klubbotschafter gesehen und weniger als ernsthaften und erfolgshungrigen Spieler. Sörensen möchte das System in Vancouver dagegen voll auf Müller ausrichten und im 4-3-3 seine Stärken bestmöglich zur Geltung bringen, um damit um Titel mitzuspielen.
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