EM-Kader steht: Welche Elf wählt Löw?

von Lukas Hörster
3 min.
Joachim Löw hat seinen EM-Kader nominiert @Maxppp

Das 26-köpfige Aufgebot für die Europameisterschaft steht. FT leitet ab, welche Aufstellungen Joachim Löw wählen könnte.

Die Dreierkette

Seit der WM 2018 lief das DFB-Team vermehrt mit Dreier- respektive Fünferkette auf. Bei dieser auf Sicherheit bedachten Variante stellte sich immer wieder dasselbe Problem heraus: Auf den Außenbahnen fehlt die ganz große Qualität. Robin Gosens ist als linker Flügelspieler zwar prädestiniert für diese Grundordnung, spielt er sie doch auch in Bergamo erfolgreich. Rechts fehlt aber ein offensivstarkes Pendant.

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Lukas Klostermann, einziger nomineller Rechtsverteidiger im Aufgebot, agiert bei RB Leipzig meist defensiv. Ridle Baku vom VfL Wolfsburg schaffte den Sprung in den Kader nicht. Weiteres Problem: Zugunsten von fünf Verteidigern müsste ein Mittelfeldmann mehr draußen bleiben. Und weiter vorne ist die Qualitätsdichte wesentlich höher als in der Abwehr. Dennoch: Gerade gegen die starken Gruppengegner Frankreich und Portugal könnte Löw die vorsichtigere Variante wählen.

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Die Viererkette

Erprobt und dem vorhandenen Personal entsprechend wäre die herkömmliche Variante mit Viererkette, bei der ein Mittelfeld-Platz mehr zu vergeben wäre. Setzt Löw eher auf Ballkontrolle statt auf unbedingte defensive Stabilität, wäre folgende Elf denkbar. Die Anordnung in der Offensive bleibt flexibel.

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Die Kimmich-Frage

Mindestens auffällig ist, dass mit Klostermann nur ein Rechtsverteidiger im Aufgebot steht. Die Frage, ob Löw nicht vielleicht doch mit Joshua Kimmich für rechts hinten plant, drängt sich auf. Zwar ist der Münchner auch auf der Sechs ein Weltklasse-Mann, doch ist dort das Angebot wie erwähnt ohnehin exquisit. Was dagegen spricht: Das Mittelfeld-Trio aus Toni Kroos, Leon Goretzka und Ilkay Gündogan spielte auch bei der 0:6-Klatsche gegen Spanien. Nicht gerade ein Bewerbungsschreiben.

Die Alternativen

Gesetzt sind wohl die Weltmeister Manuel Neuer, Mats Hummels, Kroos und Thomas Müller. Kimmich wird ebenfalls spielen, wenngleich noch unklar ist, auf welcher Position. Auch Serge Gnabry hat beim Bundestrainer beste Karten. Alle weiteren Startelf-Mandate sind noch zu vergeben. Mit den Hufen scharren unter anderem Timo Werner, Kai Havertz, Emre Can, Matthias Ginter und Niklas Süle. Sie alle dürfen berechtigte Hoffnungen auf einen Stammplatz haben, während Gündogan und Goretzka ganz nah dran sind. Links hinten duellieren sich Gosens und Marcel Halstenberg. Wohl vorerst nur Ergänzungen sind Christian Günter, Kevin Volland, Jonas Hofmann, Florian Neuhaus, Robin Koch, Jamal Musiala sowie die Ersatzkeeper Bernd Leno und Kevin Trapp.

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Der Kader im Überblick

Tor: Manuel Neuer (35, FC Bayern), Bernd Leno (29, FC Arsenal), Kevin Trapp (30, Eintracht Frankfurt).

Abwehr: Lukas Klostermann (24, RB Leipzig), Mats Hummels (32, Borussia Dortmund), Robin Koch (24, Leeds United), Matthias Ginter (27, Borussia M‘gladbach), Niklas Süle (25, FC Bayern), Antonio Rüdiger (28, FC Chelsea), Christian Günter (28, SC Freiburg), Robin Gosens (26, Atalanta Bergamo), Marcel Halstenberg (29, RB Leipzig).

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Mittelfeld/Angriff: Joshua Kimmich (26), Leon Goretzka (26, beide FC Bayern), Emre Can (27, Borussia Dortmund), Toni Kroos (31, Real Madrid), Ilkay Gündogan (30, Manchester City), Florian Neuhaus (24), Jonas Hofmann (28, beide Borussia M’gladbach), Thomas Müller (31), Jamal Musiala (18), Leroy Sané (25), Serge Gnabry (25 alle FC Bayern), Kai Havertz (21), Timo Werner (25, beide FC Chelsea), Kevin Volland (28, AS Monaco).

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